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Debakel beim Biozentrum «Die Hauptverantwortung liegt bei mir»

Die Regierungen beider Basel rechnen beim neuen Basler Biozentrum mit Mehrkosten von 21 bis 33 Prozent. Der Termin für die Übergabe des Neubaus an die Universität wurde nun auf das vierte Quartal 2020 festgesetzt. Der Basler Baudirektor Hans-Peter Wessels (SP) nimmt Stellung.

Hans-Peter Wessels

Baudirektor Basel-Stadt (SP)

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Hans-Peter Wessels ist seit 2009 Regierungsrat des Kantons Basel-Stadt und Vorsteher des Bau- und Verkehrsdepartements. Er machte seine Doktorarbeit in Biochemie am Biozentrum. Wessels tritt 2020 nicht mehr zur Wiederwahl in den Regierungsrat an.

SRF News: Hans-Peter Wessels, eine massive Überschreitung der Kosten von bis zur 110 Millionen Franken - Ein Debakel?

Hans-Peter Wessels: Ja, finanziell ist das ein Debakel. Es sind wirklich schlechte Nachrichten, die wir heute überbringen mussten. Positiv ist, dass es ein toller Bau wird, der für die Forschungslandschaft in Basel sehr wichtig sein wird in Zukunft.

Wer trägt die Verantwortung?

Natürlich die Projektorgansation. Die Hauptverantwortung liegt jedoch beim Baudepartement Basel-Stadt und somit bei mir.

Was heisst das nun?

Ich stehe politisch gerade dafür.

Hat man nicht schon früh zu Beginn des Projekts Fehler gemacht?

Man hat am Anfang den gravierenden Fehler gemacht, dass man die Kosten unterschätzt hat. Das ist kein durchschnittlich teurer Laborbau, sondern ein überdurchschnittlicher und komplexer Bau. Von Anfang an war der Wurm drin, weil man die Kosten zu tief angesetzt hat. Aber die beteiligten Firmen haben nicht auf dem Niveau gearbeitet, das man erwarten konnte. Es passierten viele Fehler und Schadensfälle. Es gibt jedoch nicht nur eine Ursache sondern ganz unterschiedliche.

Kann man das Ganze vergleichen mit dem Debakel beim Neubau des Flughafens in Berlin?

Nein das glaube ich nicht. Ein Debakel wie in Berlin wollten wir unbedingt vermeiden. Bei uns ist es im Gegensatz zu Berlin nie zu einem Stillstand gekommen. Wir haben alles daran gesetzt, um einen solchen Stillstand zu vermeiden.

Das Gespräch führte Matieu Klee

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