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Elektro-Mobilität E-Trottis erobern Basel

  • Nach einem Test während der Mobilitätswoche im September ist die Verleiherin «Lime» vor ein paar Tagen mit rund 50 E-Trottis gestartet. Sie will die Flotte in den kommenden Wochen auf bis zu 200 Stück ausbauen.
  • Die Fahrzeuge haben eine 3-Gang-Schaltung und sind maximal 25 km/h schnell. Sie gelten als Fahrräder und dürfen nicht auf dem Trottoir fahren.
  • Die Lime-Bikes kosten 30 Rappen pro Minute und können überall auf Stadtgebiet stehen gelassen werden. Sie werden über Nacht eingesammelt und gewartet.

«Wir sind gekommen, um zu bleiben», erklärt Roman Balzan von der US-Firma Lime, welche die Elektro-Trottinetts nach Zürich nun auch in Basel etablieren möchte. Die Auslastung der Fahrzeuge im Rahmen des Pilotversuchs während der Mobilitätswoche in Basel war gemäss Roman Balzan sehr gut. Zudem sei das Feedback der Nutzer so gut gewesen, dass die Firma Lime nun 200 Miet-Fahrzeuge über die ganze Stadt verteilt bereit stellt.

Nun beobachte man die Entwicklung des Angebots genau. «Man muss der Bevölkerung jetzt etwas Zeit geben, diese neuen Geräte und Innovationen kennenzulernen.» Roman Balzan kann sich aber bereits jetzt eine Expansion des Angebots vorstellen, sollte die Stadt zum gegebenen Zeitpunkt die entsprechende Erlaubnis erteilen.

Im Internet sorgen die E-Trottis schon wenige Tage nach ihrer Ankunft für Diskussionen:

Beim Kanton beobachte man die Entwicklung im Sharing-Bereich gespannt, sagt Martin Dolleschel vom Amt für Mobilität im Verkehrsdepartement. Man wolle Zustände wie in anderen Städten vermeiden, wo hunderte oder gar tausende Fahrzeuge im öffentlichen Raum rumstünden. Zum Beispiel in Zürich, wo die Trottinetts teils nicht mehr fahrtüchtig waren.

Wenn die Allmend zu stark beansprucht wird, werden wir das Angebot allenfalls reduzieren.
Autor: Martin Dolleschel Amt für Mobilität Basel-Stadt

«Der öffentliche Raum ist begrenzt, deshalb haben wir auch die Zahl der zugelassenen Trottinetts beschränkt», sagt Dolleschel. Zudem müssten die Trottinetts - wie alle anderen Fahrzeuge auch - fahrtüchtig und verkehrssicher sein. Noch nicht absehbar ist, wie viele Anbieter noch auftauchen werden. Wenn man merke, dass die Allmend doch zu stark beansprucht werde, werde man das Angebot beschränken, allenfalls sogar reduzieren.

Gleichzeitig arbeitet der Kanton an der Ausarbeitung eines flächendeckenden Fahrrad-Verleih-Systems. Die entsprechende Ausschreibung sei in Bearbeitung. Bis die Fahrzeuge - normale wie eventuell auch E-Fahrräder - bereitstehen, dauert es gemäss Martin Dolleschel jedoch noch zwei bis drei Jahre.

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