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Fusion von NZZ und AZ «Sparen ist ein Grund für den Zusammenschluss der Regionalmedien»

Am Donnerstag gaben die NZZ-Mediengruppe und die AZ Medien bekannt, dass sie ihre Regionalmedien unter einem neuen Dach vereinen wollen. Zur neuen, gemeinsamen Firma gehören laut einer Mitteilung der NZZ Gruppe alle Einheiten der AZ Medien mit Ausnahme des Onlineportals «Watson». Die NZZ-Mediengruppe integriert ihr gesamtes Regionalmediengeschäft – etwa die «Luzerner Zeitung» und das «St. Galler Tagblatt» in das neue Unternehmen.

Ausgenommen sind konzessionierte Radio- und TV-Sender. Für «Radio Pilatus» und den Fernsehsender «Tele 1», die beide der NZZ Gruppe angehören, hat die Fusion im Moment keine Konsequenzen. Sämtliche Mitarbeitende und Führungskräfte der Regionalmedien der Medienhäuser gehen in das neue Unternehmen über.

Sparen ist angesagt - aber nicht beim Regionalteil

«Der Zusammenschluss macht aus wirtschaftlicher Sicht Sinn», sagt Diego Yanez gegenüber dem Regionaljournal Zentralschweiz. Er geht davon aus, dass mit der Fusion auch ein Sparprogramm verbunden ist. Denn mit einem gemeinsamen Mantelteil (gleiche Texte in allen Zeitungen in verschiedenen Themenbereichen, wie Ausland, Inland, Wirtschaft oder Sport) können Synergien genutzt werden.

Der Zusammenschluss macht aus wirtschaftlicher Sicht Sinn.
Autor: Diego Yanez Direktor MAZ

Und Sparen sei nötig, so Yanez, denn die Einnahmen im Zeitungsmarkt sind in den letzten Jahren stark eingebrochen und werden weiter einbrechen. «Bei den Regionalredaktionen gehe ich aber nicht von einem Sparkurs aus» , prognostiziert der MAZ-Direktor. Denn die lokale Verankerung ist das Kerngeschäft der Regionalzeitungen.

Experiment in Luzern und St. Gallen geglückt

Für die «Luzerner Zeitung» ist ein gemeinsamer Mantelteil nicht neu: Seit Februar 2016 werden die überregionalen Teile des «St. Galler Tagblatt» und der Zentralschweizer Zeitung gemeinsam produziert. Dieses Experiment sei geglückt, sagt Yanez: «Ich glaube, dass dieses Zusammengehen aus Lesersicht gut funktioniert hat. Es ist kein Qualitätsverlust festzustellen, im Gegenteil.»

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