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14-jähriger Verdächtiger Tödliche Schüsse in Bangkoker Einkaufszentrum

  • Ein 14 Jahre alter Junge hat in einem beliebten Luxus-Einkaufszentrum in der thailändischen Hauptstadt Bangkok mindestens zwei Menschen erschossen.
  • Fünf weitere Personen sind verletzt worden.
  • Vorherige Angaben, wonach drei Menschen getötet worden seien, wurden korrigiert.

Bei den beiden Todesopfern handele es sich um eine Person aus China und eine aus Myanmar, wie der thailändische Rundfunksender Thai PBS unter Berufung auf das medizinische Notfallpersonal berichtet.

Kunden fliehen aus Einkaufszentrum
Legende: Die Kundschaft ist aus dem Einkaufszentrum geflohen. Reuters/Devjyot Ghoshal

Der jugendliche Täter wurde noch am Tatort von Einsatzkräften festgenommen. Medienberichten zufolge soll er in der Vergangenheit wegen geistiger Erkrankung in Behandlung gewesen sein.

Das auch unter ausländischen Touristinnen und Touristen beliebte Einkaufszentrum, in dem sich Luxusgeschäfte, Restaurants und ein Kino-Komplex befinden, ist eine der bekanntesten Malls in Bangkok und liegt direkt am Bahnhof Siam, einem wichtigen Knotenpunkt in der Hauptstadt.

Verängstigende Kunden verschanzten sich in der Mall

In unmittelbarer Nähe des Tatorts befindet sich eine der meistbenutzten Stationen der lokalen Hochbahn. Aus Sicherheitsgründen sei diese geschlossen worden, teilten die Verantwortlichen mit.

Hunderte Menschen verliessen fluchtartig das Einkaufszentrum, nachdem im Inneren des Einkaufskomplexes schussähnliche Geräusche zu hören waren. Es war nicht sofort klar gewesen, ob tatsächlich Schüsse abgefeuert worden waren. Doch dann gab es die ersten Berichte von Verletzten. Sirenen heulten, während Krankenwagen bei starkem Regen vorfuhren. Auf Videos in sozialen Medien war zu sehen, wie sich einige verängstigte Kundinnen und Kunden im Inneren der Mall verschanzten.

Thailand mit hohen Waffenbesitzraten

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Der Vorfall erschüttert das Königreich Thailand kurz vor dem ersten Jahrestag einer grausamen Gewalttat, bei der ein mit Schusswaffen und Messern bewaffneter ehemaliger Polizeibeamter am 6. Oktober 2022 in einer Kindertagesstätte im Nordosten des Landes 36 Menschen getötet hatte, die meisten davon Kinder. Der geflohene Täter tötete sich laut örtlichen Medienberichten später selbst, nachdem er zuvor auch seine Frau und sein Kind umgebracht hatte.

Einer von der University of Sydney betriebenen Datenbank zufolge befanden sich 2021 in Thailand rund 7.2 Millionen Schusswaffen in privaten Händen. Statistisch kam auf jeden zehnten Bewohner eine Schusswaffe. Damit hat Thailand laut «Time»-Magazin eine der höchsten Waffenbesitzraten in ganz Südostasien.

Der zum Einkaufszentrum führende Ausgang am nahe gelegenen Bahnhof Siam wurde gesperrt, um die Pendlerinnen und Pendler daran zu hindern, den Bahnhof zu verlassen. Der Vorfall ereignete sich zu Beginn des abendlichen Berufsverkehrs. Der Sender Thai PBS berichtete, wie ein von hinten angeschossener Mann noch in dem Einkaufszentrum notversorgt wurde. Die Verletzten wurden in Spitäler gebracht. Der Sender veröffentlichte später auf der Plattform X (früher Twitter) ein Foto, das den auf dem Bauch liegenden 14-jährigen Täter mit hinter dem Rücken verschränkten Armen und Handschellen zeigt. Über ihm kniet ein Polizist.

Laut der thailändischen Zeitung «Thairath» hielten Sicherheitskameras des Einkaufskomplexes fest, wie der Täter zuvor seine Waffe auf den Boden legte, seine beiden Arme hochhob, sich umdrehte und hinkniete. Zum möglichen Motiv des Jugendlichen gab es vorerst keine Angaben.

SRF 4 News, 3.10.2023, 14:00 Uhr ; 

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