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179 Migranten an Bord Seenot-Rettungsschiff darf in Italien anlegen

  • Ein deutsches Rettungsschiff mit 179 Migrantinnen und Migranten an Bord darf nach tagelangem Warten einen Hafen in Sizilien ansteuern.
  • Seit fast zwei Wochen wartete das Schiff mit dem Namen «Humanity 1» auf einen sicheren Hafen.
  • Nur minderjährigen Migranten sowie Schwangeren, Frauen mit kleinen Kindern oder an Fieber erkrankten Flüchtlingen sei es erlaubt, an Land gehen.

Das Rettungsschiff der deutschen Organisation SOS «Humanity 1» sei auf dem Weg nach Catania, sagte der italienische Aussenminister Antonio Tajani am Freitagabend. Das Schiff dürfe dort solange ankern, bis die Migranten an Bord ärztlich untersucht worden seien.

Minderjährige Migranten sowie Schwangere, Frauen mit kleinen Kindern oder an Fieber erkrankte Flüchtlinge dürften an Land gehen, sagte Tajani. Aber alle Menschen, die diese Kriterien nicht erfüllten, müssten mit dem Schiff Italiens Hoheitsgewässer wieder verlassen.

Weitere Rettungsschiffe warten noch

Derzeit warten mehrere Rettungsschiffe mit insgesamt mehr als tausend Migranten an Bord im Mittelmeer auf die Zuweisung eines sicheren Hafens. Die Seenotretter der «Humanity 1» hatten nach eigenen Angaben zwischen dem 22. und 24. Oktober bei drei Einsätzen Migranten gerettet, die im Mittelmeer in Seenot geraten waren.

Unter ihnen sind demnach mehr als hundert unbegleitete Minderjährige. Die Bundesregierung hatte Italien am Donnerstag um «schnelle Hilfe» für die geretteten Flüchtlinge gebeten.

Neue Regierung Italiens will Einwanderung blockieren

Italiens rechte Ministerpräsidentin Giorgia Meloni hatte nach ihrem Amtsantritt angekündigt, sie werde die Ankunft von Einwanderern aus Afrika blockieren. Ihr Innenminister Matteo Piantedosi erklärte, er könne die Schiffe der Hilfsorganisationen und die an Bord befindlichen Migranten daran hindern, nach Italien zu kommen.

SRF 4 News, 05.11.2022, 03:00 Uhr ; 

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