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Deutschland hat gewählt Heimlicher Star des TV-Duells: Angela Merkels @schlandkette

Mode statt Politik: Im Internet wurde schon während dem TV-Duell intensiv diskutiert – aber nicht über Politik. Die Kette von Angela Merkel erregte bei Twitter grössere Aufmerksamkeit als die Standpunkte der Kandidaten. Schnell hatte sie auch ihren eigenen Twitter-Account.

Merkels Kette
Legende: In Rot-Gold-Schwarz hing sie um den Hals der deutschen Bundeskanzlerin, binnen Minuten hatte sie Dutzende Fans. Reuters

Das Kanzler-Duell war das deutsche TV-Event. Auf vier Sendern waren die deutsche Kanzlerin Angela Merkel und Herausforderer Peer Steinbrück gleichzeitig zu sehen. Doch in den sozialen Netzwerken stahl den Kandidaten jemand die Show – das modische Accessoire der Kanzlerin.

Eine Halskette aus farbigen Steinen, rot, gold, schwarz. Ein subtiles Symbol ihrer Machtposition? Nun ja, mit einem kleinen Schönheitsfehler: Die Reihenfolge der farbigen Steine – rot, gold und dann schwarz. Ein Bekenntnis zur belgischen Monarchie?

Im Netz jedenfalls stiess der vermeintliche Fauxpas auf sehr grosses Interesse. Die Pressestelle von Google Deutschland vermeldete noch während des TV-Duells einen Trend bei den Suchbegriffen.

Und @schlandkette, der persönliche Twitteraccount des Schmuckstücks, sammelte binnen kurzer Zeit mehr als 6000 Nutzer.

Mit Kommentaren wie «Der Peer schielt dauernd zu mir rüber!» oder «Wollt ihr sie noch vier Jahre am Hals haben? Glaubt mir, ich als Kette weiss wovon ich spreche», erheiterte sie die User.

Um zwei Ecken hat auch Peer Steinbrück selbst mit dem Twitter-Phänomen zu tun. «Hätte, hätte, Deutschlandkette», steht im Profil des Twitter-Accounts von @schlandkette. Und das wiederum ist eine Anspielung auf ein Steinbrück-Interview im ARD-Morgenmagazin. In diesem antwortete er auf die Frage nach dem verpatzten Wahlkampfslogan seiner Partei «hätte, hätte Fahrradkette» .

Von den Twitter-Nutzern jedenfalls wurde die Kette zum heimlichen Sieger des TV-Duell gekürt.

Übrigens: Ganz neu ist das Accessoire aus farbigen Steinen und polierten Metall-Segmenten nicht: Das Schmuckstück holt die Kanzlerin nur zu ganz besonderen Anlässen raus, zuletzt beim Gedenken an die Opfer des NSU-Terrors im Februar 2012.

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