Weltweit sind in den letzten zwei Jahren 300'000 unbegleitete Kinder und Jugendliche auf der Flucht gewesen. Das entspricht einer Verfünffachung seit 2010. Allein in Europa waren es 170'000, schreibt das UNO-Kinderhilfswerk Unicef in seinem jüngsten Bericht. Hunderte, so die Schätzungen, sind unterwegs ertrunken.
92 Prozent aller Kinder und Jugendlichen, die Italien auf dem Seeweg erreichten, sind ohne ihre Familien unterwegs. Viele der alleine reisenden Kinder und Jugendlichen kommen laut Unicef derzeit aus Eritrea, Gambia, Nigeria, Ägypten und Guinea.
Schlepper und Menschenhändler nutzten die Verletzlichkeit der Mädchen und Knaben aus: Sie würden ihnen über die Grenzen helfen, nur um sie wie Sklaven zu verkaufen oder zur Prostitution zu zwingen, so Unicef.
Das Kinderhilfswerk sieht nun die Politik in der Pflicht: Am G7-Gipfel am 26. und 27. Mai in Italien müsse ein Aktionsplan zum Schutz von Flüchtlings- und Migrantenkinder verabschiedet werden, fordert Unicef.
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