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Clinton in blauem Blazer an einem Rednerpult, sie hält den Daumen der rechten Hand in die Höhe.
Legende: Clinton dürfte ihre Nomination dank den Superdelegierten auf sicher haben. Reuters

International Clinton hat genügend Delegiertenstimmen

Hillary Clinton hat nach einer Berechnung der Nachrichtenagentur AP genug Stimmen, um sich die Nominierung als demokratische Kandidatin für die US-Präsidentschaftswahlen zu sichern. In diese Rechnung sind auch die sogenannten Superdelegierten miteinbezogen.

Wie die Nachrichtenagentur AP unter Berufung auf eigene Berechnungen meldete, hat Hillary Clinton die benötigten 2383 Delegiertenstimmen zusammen, um auf dem Parteitag im Juli ernannt zu werden. Damit würde erstmals in der Geschichte der USA eine grosse Partei eine Frau ins Rennen um das wichtigste Staatsamt schicken.

Superdelegierte für Clinton

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Gemäss AP gaben die sogenannten Superdelegierten den Ausschlag. Das sind hochrangige Parteivertreter, die sich frei für einen Kandidaten entscheiden dürfen. Demnach hat Clinton bislang 1812 normale Delegierte aus den Vorwahlen auf sicher sowie das Versprechen von 571 Superdelegierten, im Juli für sie zu stimmen. Diese können sich aber jederzeit wieder umentscheiden.

Allerdings zeigte sich Clintons verbliebener Rivale im Vorwahlkampf, Bernie Sanders, in einer ersten Reaktion unbeeindruckt. Es sei falsch von den Medien, die Superdelegierten mitzuzählen, erklärt der Senator aus Vermont. Er werde bis zum Parteitag daran arbeiten, diese umzustimmen. Tatsächlich gilt erst die abgegebene Stimme der Superdelegierten. Allerdings ist AP zufolge kein Einziger von ihnen in den vergangenen Monaten von Clinton zu Sanders umgeschwenkt.

Spannendes Rennen in Kalifornien

Für Sanders kommt die AP-Meldung zur Unzeit. Heute Dienstag findet die letzte grosse Runde der Vorwahlen statt, unter anderem in Kalifornien. Seit Wochen liegt dabei das Augenmerk der Experten auf diesem Bundesstaat mit fast 40 Millionen Einwohnern. Hier soll Sanders jüngsten Umfragen zufolge Clintons früheren Vorsprung komplett aufgeholt haben.

Clinton droht damit trotz ihres wohl nicht mehr einzuholenden Vorsprungs bei den Delegierten noch Ungemach: Eine Niederlage in Kalifornien gegen Sanders, egal wie knapp, würde Trump eine Steilvorlage liefern, um sie als schwache Kandidatin darzustellen, die nicht einmal ihre eigene Partei begeistern kann. Clinton kann es sich andererseits nicht leisten, Sanders' Anhänger zu verärgern, denn sie wird deren Stimmen bei der Wahl im November benötigen.

Zeitgleich mit Kalifornien finden Abstimmungen in New Jersey, Montana, North- und South Dakota sowie New Mexico statt. Die letzten Vorwahlen werden am 14. Juni abgehalten.

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