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International Die Ukraine feiert ihren 23. Geburtstag

Mit einer Militärparade wurde in Kiew die Loslösung von der Sowjetunion gefeiert. Die Zeremonie stand ganz im Zeichen der Kämpfe in der Ostukraine: Präsident Petro Poroschenko kündigte massiv mehr Mittel für die Armee an – obwohl das Land wirtschaftlich am Abgrund steht.

Die Ukraine hat den 23. Jahrestag ihrer Unabhängigkeit gefeiert. Die Zeremonie stand im Zeichen vom blutigen Konflikt mit den Separatisten im Osten des Landes.

Neue Gefechte in Donezk

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Bei heftigen Gefechten in der Separatistenhochburg Donezk beschädigten Granaten ein Krankenhaus und eine Leichenhalle. Die Zahl der Opfer ist noch unbekannt. Die Aufständischen teilten mit, bei einer Gegenoffensive etwa 5000 Regierungseinheiten und 30 Panzer eingekesselt zu haben. Diese Meldung konnte noch nicht bestätigt werden.

Im Beisein von Oberbefehlshaber und Präsident Petro Poroschenko begann am Morgen in Kiew eine Militärparade. Mindestens 1'500 Soldaten sowie 49 Einheiten schwerer Armeetechnik haben an der Waffenschau im Zentrum der Hauptstadt teilgenommen. In einer kurzen Ansprache sagte Poroschenko, dass die Ukraine keinen Krieg wolle. «Wir wählen den Frieden!», betonte der Staatschef.

«Wir wählen den Frieden!»

Die Parade gilt auch als Demonstration der Stärke im Konflikt der pro-westlichen Regierung mit pro-russischen Aufständischen. Gerade wegen der Kämpfe und der ausgetrockneten Staatskasse ist die Waffenschau jedoch umstritten.

Poroschenko kündigte an, dass das Militär massiv aufgestockt werde. Jedoch hat das Land erhebliche wirtschaftliche Probleme.

«Das geht eigentlich gar nicht zusammen», sagt SRF-Korrespondent Christoph Franzen. Hätte der Internationale Währungsfond diesen Sommer nicht mit einem Kredit von 17 Milliarden Franken ausgeholfen, wäre das Land jetzt bankrott.

«Aber es zeigt halt, dass die Kiewer Regierung offensichtlich die Landesverteidigung prioritär behandelt», so Franzen weiter. Gespart werde in fast allen anderen Bereichen.

Zum Beispiel bei den Schulen: In der Ukraine seien sämtliche Ferien des Jahres auf Dezember und Januar konzentriert worden. «Das heisst, dass die Kinder dann nicht in die Schule müssen. Damit müssen die Schulen nicht geheizt werden und das Land kann so Gas sparen.»

Gelb-Blau soweit das Auge reicht

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Der ukrainische Präsident war am Nationalfeiertag aber auch bemüht, die militärischen Absichten nicht zu stark zu betonen. Es handele sich um eine «Geste zur Unterstützung der kämpfenden Einheiten im Osten», nicht um eine Siegesparade, sagte Andrej Lyssenko vom Sicherheitsrat in Kiew.

Die damalige Sowjetrepublik Ukraine hatte am 24. August 1991 ihre Unabhängigkeit von Moskau erklärt. Zahlreiche Zuschauer standen bei Sommerwetter nahe dem Unabhängigkeitsplatz (Maidan), auf dem es im Winter Demonstrationen für eine Westintegration der Ukraine gegeben hatte. Die Prachtstrasse Kreschtschatik war festlich in den Nationalfarben Gelb und Blau geschmückt.

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