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Karte von Jemen
Legende: SRF

International Dutzende Tote nach Angriff auf Flüchtlingslager im Jemen

Bei einem Luftangriff in der Nähe eines Flüchtlingslagers sollen mindestens 45 Menschen ums Leben gekommen sein. Unklar ist, wer hinter der Tat steht. Die Regierung gibt den schiitischen Milizen die Schuld, allerdings flog auch Saudi-Arabien neue Angriffe.

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Bei einem Luftangriff in der Nähe eines Flüchtlingslagers im Nordjemen sind offenbar mindestens 45 Menschen getötet worden.

Ein Sprecher der Internationalen Organisation für Migration (IOM) sprach zudem von mehr als 60 Verletzten. Er konnte keine Angaben darüber machen, ob es sich bei den Opfern um Zivilisten oder Sicherheitskräfte handelt.

Unklar ist zudem, wer hinter dem Angriff steht. Die Regierung beschuldigte schiitische Huthi-Rebellen. Allerdings flog auch die saudi-arabische Luftwaffe den fünften Tag in Folge Angriffe auf die Milizen – unter anderem auf die von den Milizen kontrollierte Hauptstadt Sanaa.

Ein zerstörtes Haus und ein ausgebranntes Auto in Saana.
Legende: Saudi-Arabien und seine sunnitischen Verbündeten fliegen seit Tagen Luftangriffe gegen die schiitischen Huthi-Rebellen. Reuters

Bewohner berichteten, die Angriffe in Sanaa hätten die Gegend um den Präsidentenpalast sowie Waffendepots am Rande der Stadt getroffen.

Milizen rücken auf Aden vor

Die Huthi-Milizen und mit ihr verbündete Kämpfer des früheren Präsidenten Ali Abdullah Saleh rücken unterdessen auf die Hafenstadt Aden im Süden des Landes vor. Dorthin haben sich die Anhänger von Präsident Abd-Rabbu Mansur Hadi zurückgezogen.

Pakistan und China handeln

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Pakistan hat über 500 seiner Bürger, die im Jemen leben, ausser Landes gebracht. Am Sonntag landete eine Maschine mit 503 Menschen an Bord in Karachi. China schickt mehrere Marineschiffe, um mehr als 500 Staatsbürger aus Jemen in Sicherheit zu bringen.

Die Milizen sollen dabei von – vermutlich ägyptischen – Kriegsschiffen aus angegriffen worden sein, berichteten Augenzeugen. Ägypten gehört der von Saudi-Arabien geführten Allianz gegen die schiitischen Kämpfer an.

Saudi-Arabien und seine Verbündeten hatten am Mittwoch die Angriffe gestartet, um Präsident Hadi im Kampf gegen die vom Erzrivalen Iran unterstützten Milizen zu helfen. Die Regierung in Teheran bestreitet allerdings, die Miliz, die weite Teile des Landes unter ihre Kontrolle gebracht hat, militärisch auszurüsten und zu unterstützen.

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