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International Ebola – der Kampf gegen das Killer-Virus

Die Ebola-Epidemie hält unvermindert an. Mehr als 1000 Tote sind inzwischen gemeldet. Angesichts der Seuche werden auch kaum getestete Wirkstoffe eingesetzt. Der Arzt Thomas Kratz schildert seine Eindrücke vom Einsatz in Westafrika.

Mitte Juni reiste Thomas Kratz auf einen dringenden Hilferuf von Ärzte ohne Grenzen nach Sierra Leone. Für den Arzt aus Deutschland war das nicht der erste Ebola-Einsatz in Afrika. Aber dennoch: «Dass es derart ausser Kontrolle geraten würde, hätte ich nie gedacht», sagte er in der Sendung «Club».

Das Hauptproblem dabei sei nicht die Krankheit als solche, sondern die Zahl der Patienten. Als besonders belastend empfand Kratz den Start der Mission in Sierra Leone.

Aus den umliegenden Dörfern seien zahlreiche Hinweise von Ebolaerkrankten eingetroffen, doch das Behandlungszentrum war noch gar noch nicht in Betrieb gewesen. «Als Arzt will man den Patienten direkt helfen, das war am Anfang noch nicht möglich, da habe ich mich richtig hilflos gefühlt.»

Momente der Freude und Bewunderung

Rund dreieinhalb Wochen dauerte der Einsatz von Thomas Kratz in Westafrika. In dieser Zeit erlebte er zahlreiches Leid, wenn er etwa Kindern den Tod ihrer Eltern mitteilen musste.

Das grosse Problem sei, sich einen Überblick des Zustandes der Patienten zu verschaffen. Es gab aber auch Momente der Freude: So etwa die Patientin Finda, welche im Ebolazentrum von Sierra Leone erfolgreich behandelt werden konnte. «Dafür lohnt sich meine Arbeit, und ich bewundere die Arbeit die Ärzte ohne Grenzen leisten.»

Mehr Personal nötig

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Wie verzweifelt die Experten sind, beweist die Tatsache, dass nun auch kaum erprobte Wirkstoffe im Kampf gegen die Seuche eingesetzt werden. Dieser Schritt sei ethisch vertretbar, entschied die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Dienstag nach Beratungen mit Medizin-Ethikern.

Die in Westafrika mit Hunderten Mitarbeitern aktive Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen begrüsste die WHO-Entscheidung. Der Einsatz experimenteller Wirkstoffe allein werde die Epidemie aber nicht stoppen, wurde betont. Es sei weiter nötig, die Hilfe vor allem personell massiv aufzustocken.

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