Die EU will härter gegen den illegalen Handel mit Zigaretten vorgehen. Künftig soll jede Zigarettenschachtel ein kleines Prüfsiegel bekommen, mit dessen Hilfe sich der Weg von der Herstellung bis zum Verkauf nachverfolgen lässt. Das berichtet die «Wirtschaftswoche» unter Berufung auf die neu entworfene Tabakrichtlinie, über die sich die EU-Staaten und das Europäische Parlament noch in diesem Jahr einigen wollen.
Hersteller befürchten grosse Kosten
Die EU will die Zigarettenhersteller verpflichten, externe Dienstleister mit der Prüfung der Handelswege zu beauftragen. Ein Sprecher von EU-Gesundheitskommissar Tonio Borg bestätigte die EU-Pläne.
Die Tabakbranche fürchtet, dass gerade auf kleine Anbieter dadurch unverhältnismässige Kosten zukommen. «Die Investitionen in die Rückverfolgbarkeit brechen dem Mittelstand das Genick», sagte Geschäftsführer Marc von Eicken von der Lübecker Firma Joh. Wilh. von Eicken und sprach von «Bürokratie-Schikane».