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International EU will Freihandelsabkommen mit USA

Die EU und die USA wollen noch in der ersten Jahreshälfte mit Gesprächen über ein Freihandelsabkommen beginnen. Dies gab die EU-Kommission bekannt. Ein solches Abkommen würde in der Schweiz Arbeitsplätze gefährden. «Mit den USA wieder ins Geschäft kommen», rät deshalb Ex-WTO-Botschafter Wasescha.

Die EU treibt das Freihandelsabkommen mit den USA voran. Ein Tag nach entsprechenden Äusserungen von US-Präsident Barack Obama in seiner Rede zur Nation warteten EU-Kommissionspräsident Manuel Barroso und Handelskommissar Karel De Gucht mit Informationen «zu einer wichtigen transatlantischen Handelsinitiative» auf.

Die Verhandlungen über ein weitreichendes Handels- und Investitionsabkommen sollen in Kürze beginnen. «Gemeinsam werden wir die grösste Freihandelszone der Welt bilden», sagte Barroso in Brüssel. Laut de Gucht sollen die Verhandlungen noch vor Ende Juni beginnen. Er hoffe, dass das Abkommen innerhalb von zwei Jahren ausgehandelt werde.

Barroso: Dutzende von Milliarden Euro

Der Schritt kommt nicht überraschend. Ende vergangener Woche hatten die EU-Staats- und Regierungschefs bereits über weltweite Freihandelsabkommen debattiert.In seiner Rede zur Nation hatte Präsident Obama den Beginn von Gesprächen über eine umfassende «Transatlantische Handels- und  Investitionspartnerschaft» mit der EU angekündigt.

Obama will in seiner zweiten Amtszeit der Wirtschaft einen kräftigen Schub geben und setzt dabei auf den internationalen Handel. Die Union verspricht sich von dem Handelspakt unter anderem mehr Wirtschaftswachstum.

Aus dem Wegfall der Handelsschranken zwischen USA und EU könne für die  Europäische Union ein Zuchwachs des Bruttoinlandprodukts um 0,5 Prozent resultieren, sagte Barroso. Die Vorteile für beide Seiten betrügen «Dutzende von Milliarden Euro». Zusätzlich könnten Millionen Arbeitsplätze entstehen.

Schweizer Arbeitsplätze in Gefahr

Ein Freihandelsabkommen zwischen der EU und den USA hätte Konsequenzen für die Schweizer Wirtschaft, wie Luzius Wasescha gegenüber SRF sagt. Der ehemalige Schweizer Botschafter bei der WTO in Genf erinnert, dass zehn Prozent des Schweizer Aussenhandels die USA betreffen. Die Schweiz riskiere also, einen Teil davon zu verlieren: Schweizer Firmen, die auch in der EU produzieren, würden von dort aus direkt in die USA exportieren. Dies würde in der Schweiz Arbeitsplätze kosten.

Je umfangreicher das Freihandelsabkommen ausgestaltet werde, desto schwerwiegender seien die Folgen für die Schweiz, betont Wasescha und weiter: «Deshalb wäre es sinnvoll, wenn die Schweiz auch wieder versuchen würde, mit den USA ins Geschäft zu kommen.»

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