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International Flüchtlingskrise: Ban Ki Moon redet Europa ins Gewissen

Europa soll in der Flüchtlingskrise mehr tun. Das forderte Uno-Generalsekretär Ban Ki Moon zum Auftakt der Vollversammlung in New York. In einem dringlichen Appell prangert Ban ausserdem das Missverhältnis zwischen Rüstungsausgaben und für die Flüchtlingshilfe zur Verfügung stehenden Geldern an.

Generalsekretär Ban Ki Moon hat ein grösseres Engagement Europas für die Flüchtlinge gefordert. «Ich dränge Europa, mehr zu tun. Nach dem Zweiten Weltkrieg war es Europa, das die Hilfe der Welt suchte», sagte Ban zum Beginn der jährlichen Generaldebatte der Uno-Vollversammlung.

Die Welt verschwendet Billionen für Waffen. Warum ist es einfacher, Geld zur Zerstörung von Menschen und des Planeten zu finden als zu deren Schutz?
Autor: Ban Ki Moon UNO-Generalsekretär

Der Südkoreaner erinnerte an die dramatische Unterfinanzierung der Hilfsorganisationen der Vereinten Nationen: «Die Welt verschwendet Billionen für Waffen. Warum ist es einfacher, Geld zur Zerstörung von Menschen und des Planeten zu finden als zu deren Schutz?»

Nicht mal die Hälfte der benötigten Gelder vorhanden

Die Uno hätte von ihren Mitgliedsländern in diesem Jahr 20 Milliarden Dollar für die Nothilfe erbeten – sechsmal so viel wie ein Jahrzehnt zuvor. «Die Staaten waren grosszügig, aber der Bedarf stellt das Budget in den Schatten. ... Das weltweite humanitäre System ist nicht zerbrochen. Es ist pleite», sagte Ban.

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Der Spendenaufruf für Syrien sei nur zu einem Drittel erfüllt, der für die Ukraine zu 39 Prozent, beklagte der Generalsekretär in seiner Rede: «und der Aufruf für Gambia, wo jedes vierte Kind unterentwickelt ist, wurde mit Schweigen beantwortet.»

Syrien: Mangelnde Kompromissbereitschaft

Zur Syrienkrise sagte Ban Ki Moon, dass fünf Länder den Schlüssel zur Lösung hätten: Die USA, Russland, Saudi-Arabien, Iran und die Türkei. «Aber solange keiner zu Kompromissen bereit ist, können wir keine Bewegung erwarten.»

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