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Kleines Flüchtlingskind mit Wassereimer in einem Lager an der türkisch-syrischen Grenze
Legende: Noch nie gab es so viele Flüchtlinge und Vertrieben wie heute, darunter viele Kinder. Keystone

International Gegen 60 Millionen Menschen sind auf der Flucht

Weltweit sind so viele Menschen auf der Flucht wie seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr. Die Zahl der Flüchtlinge und der im eigenen Land Vertriebenen hat im vergangenen Jahr weiter stark zugenommen.

Allein im ersten Halbjahr 2014 wurden laut dem UNO-Flüchtlingshilfswerk UNHCR 5,5 Millionen Menschen aus ihrem Land vertrieben oder befanden sich auf der Flucht.

Am meisten in Pakistan

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Ende Juni des vergangenen Jahres war Pakistan das Land, das mit 1,6 Millionen Menschen am meisten Flüchtlinge beherbergte. Danach folgen der Libanon (1,1 Millionen), Iran (982'000), die Türkei (824'000), Jordanien (737'000), Äthiopien (588'000), Kenia (537'000) und Tschad (455'000).

Ende 2013 zählte das UNHCR weltweit 51,2 Millionen Flüchtlinge und Vertriebene - eine seit dem Zweiten Weltkrieg nie erreichte Zahl. Im ersten Halbjahr 2014 kamen 5,5 Millionen Menschen dazu, die ihre Heimat verlassen mussten. Davon flüchteten 1,4 Millionen Menschen ins Ausland, der Rest suchte innerhalb der Grenzen des eigenen Landes Schutz, wie das Hilfswerk mitteilte.

Flüchtlingskommissar ruft zu Solidarität auf

Berücksichtigt man diejenigen Flüchtlinge, die zurückkehren konnten, sowie Geburten und Todesfälle, erhöhte sich die Zahl der Hilfesuchenden innerhalb eines Jahres um 3,4 Millionen (bis Ende Juni 2014).

Die Zahl der Flüchtlinge und Vertriebenen habe im vergangenen Jahr ein noch nie dagewesenes Ausmass erreicht, sagte UNO-Flüchtlingskommissar António Guterres. Zudem werde der Unterhalt der Flüchtlinge – ökonomisch, sozial und menschlich – hauptsächlich von den ärmsten Ländern gestemmt. Guterres rief deshalb zu «mehr internationaler Solidarität» auf.

Am meisten Syrer auf der Flucht

Das UNHCR betreut insgesamt 13 Millionen Flüchtlinge. Die grösste Flüchtlingsgruppe machen mit 3 Millionen Syrerinnen und Syrer aus. Sie lösen damit die Afghanen (2,7 Millionen) ab, die früher die grösste Gruppe stellten. Die über 4 Millionen palästinensischen Flüchtlinge unterstehen nicht der Kompetenz des UNHCR.

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