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Zerstörtes Gebäude in Aleppo
Legende: Bei Luftschlägen auf ein Rebellenquartier von Aleppo wurden mehrere Gebäude zerstört. Reuters

International In Aleppo ruhen die Waffen

Die Stadt Aleppo bleibt das umkämpfteste Gebiet im syrischen Bürgerkrieg. Auch nach neuen internationalen Gesprächen ist kein Ende der Gewalt in Sicht. Die Bomben treffen wieder Rebellengebiete. Derweil hat Moskau seine für Donnerstag angekündigte Feuerpause vorgezogen.

Bei Luftangriffen auf Rebellengebiete im Norden Syriens sind Aktivisten zufolge mindestens 35 Zivilisten getötet worden. Demnach starben mindestens 23 Menschen, als Kampfjets den Ort Uweidschil westlich der umkämpften Grossstadt Aleppo bombardierten. Dies teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit. Aktivsten aus der Region machten russische Jets für den Angriff verantwortlich. Dafür gab es keine unabhängige Bestätigung.

Im Ostteil Aleppos, der von Rebellen gehalten wird, starben als Folge von Luftangriffen zugleich mindestens zwölf Zivilisten. Unter den Todesopfern seien mindestens fünf Kinder, teilten die Menschenrechtler sowie Helfer mit. Die Angriffe seien von syrischen Truppen mit russischer Unterstützung geflogen worden, hiess es.

Schwere Bomben eingesetzt

Die Weisshelme sprachen von 14 Toten, 8 von ihnen Kinder. Ein Sprecher der Hilfsorganisation, die in der umkämpften Stadt nach Angriffen Überlebende sucht, sagte der Deutschen Presse-Agentur, es seien besonders schwere Bomben eingesetzt worden. «Wir nennen sie Erdbeben, weil sie so viel Krach machen und so grosse Schäden anrichten», fügte der Sprecher an.

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Nach Angaben der Beobachtungsstelle sind seit dem Ende der kurzen Waffenruhe im September in Aleppo und Umgebung bereits 702 Zivilisten getötet worden, darunter 141 Kinder.

«Humanitäre Pause» vorgezogen

Derweil hat Russland seine für Donnerstag angekündigte Feuerpause bereits heute umgesetzt. Die russische und syrische Luftwaffe werden bis Donnerstag, 16

Uhr, Aleppo nicht mehr bombadieren. Dies verkündete der russische Verteidigungsminister.

Die Aufständischen könnten den Osten der Stadt über zwei Korridore verlassen. Die Rebellen seien aufgerufen, die entsprechenden Verbindungen, die zu den Routen führten, von Minen zu räumen.

Die ehemalige Handelsmetropole ist das am stärksten umkämpfte Gebiet im syrischen Bürgerkrieg. Anhänger des Regimes kontrollieren den Westen, Rebellen den Osten. Gespräche zwischen den USA, Russland und Staaten aus der Region zur Lösung des Konflikts waren am Wochenende ohne Ergebnis geblieben.

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