Regierungschef Nuri al-Maliki habe ihn auf der Krankenstation besucht, so die Nachrichtenagentur Sumeria News. Vertraute des Präsidenten dementierten Medienberichte, wonach Talabani im Krankenhaus gestorben sein soll.
Talabani hat wegen seines Übergewichts bereits seit einigen Jahren gesundheitliche Probleme. Im vergangenen Sommer hatte sich der kurdische Politiker in Deutschland ärztlich behandeln lassen.
Kurdisches Aushängeschild
Talabani ist der Chef der Patriotischen Union Kurdistans (PUK), die vor allem in der nördlichen Stadt Suleimanija viele Anhänger hat. Nach einem Machtkampf in seiner Partei hatten ehemalige PUK-Mitglieder die Konkurrenzpartei Goran gegründet.
In den vergangenen Monaten hatte Talabani mehrfach versucht, den Streit zwischen den Parteien der Schiiten, Sunniten und Kurden zu schlichten. Zu diesem Zweck hätte er in den nächsten Tagen auch Al-Maliki treffen sollen.
Talabani, ein Veteran der kurdischen Guerilla-Bewegung, überlebte Kriege, das Exil und interne Auseinandersetzungen in den Kurdengebieten im Norden Iraks. Einige Jahre nach dem Sturz des irakischen Machthabers Saddam Hussein wurde er der erste kurdische Präsident des Landes.