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International Neue Ausschreitungen in Ferguson

Die Kleinstadt Ferguson im US-Staat Missouri kommt nach dem Tod eines unbewaffneten schwarzen Teenagers durch die Polizei nicht zur Ruhe. Nach friedlichen Demonstrationen am Sonntag kam es in der Nacht wieder zu Zusammenstössen mit der Polizei.

Ein Protestmarsch in Ferguson endete am Sonntagabend im Chaos, als die Polizei die Menschenmenge zurücktrieb. Randalierer warfen Steine in die Schaufenster von Läden und zerstörten einen McDonalds.

Die Rassenunruhen in Ferguson, einer Vorstadt von St. Louis, fingen nach einer kurzen Pause in der Nacht auf Samstag wieder an. Dies, nachdem die Polizei den Namen des Polizisten veröffentlichte, der den schwarzen Jugendlichen Michael Brown erschossen hatte.

Das hatten viele auf der Strasse verlangt. Aber die Polizei publizierte gleichzeitig ein Video, das zeigt, wie Brown kurz vorher ein Pack Zigarillos in einem Laden stahl.

Nationalgarde aufgeboten

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Der Gouverneur von Missouri hat den Einsatz der Nationalgarde angeordnet. Sie soll die Ruhe wieder herstellen und die Bürger schützen. Gouverneur Jay Nixon reagiert damit auf die anhaltenden Unruhen in Ferguson. 

Den Toten in ein schlechtes Licht gerückt

Das erzürnte die Demonstranten. Es sei niederträchtig, dass die Polizei versuche, den Toten zu diskreditieren, hiess es.

Am Samstag verhängte der Gouverneur eine nächtliche Ausgangssperre. Doch es kam trotzdem zu Ausschreitungen und Schusswechseln mit der Polizei.

Das Justizministerium kündigte daraufhin am Sonntag an, eine Autopsie durchzuführen, zusätzlich zu jener der lokalen Behörden.

Das hatte die Familie Michael Browns gefordert. Sie hat inzwischen das Resultat einer eigens in Auftrag gegebenen Autopsie veröffentlicht: Sie zeigt, dass sechs Kugeln den unbewaffneten 18-jährigen trafen, davon zwei im Kopf.

Kirche ruft zur Ruhe auf

Am Sonntag schliesslich demonstrierten erneut tausende Menschen von nah und fern friedlich gegen rassistisch motivierte Polizeigewalt und forderten eine restlose Aufklärung des Falles.

Pfarrer riefen in den Kirchen zu Ruhe auf. Der vom Gouverneur nominierte neue schwarze Einsatzchef der Polizei sagte, dass aus dem Tod Browns im ganzen Land Lehren gezogen würden.

Später arteten die Proteste in neue Zusammenstösse mit der Polizei aus, welche ihrerseits erneut eine Ausgangssperre über Ferguson verhängte.

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