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International Neuer Prozess: Italiens Justiz lässt Berlusconi keine Ruhe

Dieses Mal ist es ein Gericht in Neapel. Kaum ist Italiens Ex-Premierminister Silvio Berlusconi wegen Steuerbetrugs verurteilt worden, steht er erneut vor den Schranken der Justiz. Berlusconi soll den Ex-Senator Sergio De Gregorio bestochen haben. De Gregorio hat gestanden.

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Berlusconi: Nächster Prozess
aus SRF 4 News aktuell vom 24.10.2013.
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Die Staatsanwaltschaft Neapels wirft Berlusconi vor, dem Ex-Senator und Mitte-Links-Politiker Sergio De Gregorio im Jahr 2006 drei Millionen Euro für seinen Seitenwechsel in das damals oppositionelle Lager Berlusconis angeboten zu haben. Davon zwei Millionen in bar auf die Hand.

Die Parlamentswahlen 2006 hatte die Mitte-Links-Koalition unter Ex-Regierungschef Romano Prodi, der auch De Gregorio angehörte, knapp gewonnen. Wenige Monate später schloss sich der Senator jedoch der Opposition Berlusconis an, was dazu beitrug, dass die Regierung 2008 zusammenbrach. Aus den darauffolgenden Wahlen ging Berlusconi klar als Sieger hervor.

Berlusconi wirft der Justiz Mafia-Methoden vor

De Gregorio gab zu, das Geld von Berlusconi angenommen zu haben. Deswegen wurde er von einem Gericht in Neapel zu 20 Monaten Haft verurteilt.

Berlusconi hatte zuvor auf die Vorwürfe der Justizbehörden erwidert, dass De Gregorio von den Staatsanwälten gezwungen worden sei zu lügen. Sie hätten ihm mit Haft gedroht, hätte De Gregorio ihn – Berlusconi – nicht belastet, hatte der Milliardär behauptet.

Verbündete entrüstet

Erst am Samstag war gegen Berlusconi ein zweijähriges Ämterverbot verhängt worden, eine Strafe, die mit der im August erfolgten rechtskräftigen Verurteilung zu vier Jahren Haft wegen Steuerhinterziehung zusammenhängt. Bis Ende November muss das Senatsplenum über den Ausschluss Berlusconis aus dem Parlament infolge seiner Verurteilung abstimmen.

Berlusconis Vertrauensmann Daniele Capezzone zeigte sich wegen des neuen Verfahrens gegen Berlusconi erschüttert. «Die Italiener haben begriffen, dass eine seit Jahren andauernde Offensive gegen den Chef des Mitte-rechts-Lagers im Gange ist, obwohl dieser auf demokratische Weise von Millionen Italienern gewählt worden ist», kommentierte Capezzone.

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