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Gegenlicht-Aufnahme von Marine Le Pen, die in ein Mikrofon spricht und mit der Hand gestikuliert.
Legende: Marine Le Pen wäre es lieber gewesen, der Millionen-Kredit aus Russland wäre nicht in den Medien ausgebreitet worden. Reuters

International Russische Bank finanziert Front National

Der rechtsextreme Front National hat zur Finanzierung der Partei einen Millionenkredit aus Russland an Land gezogen. Dies zeige, wie nahe sich Marine Le Pen und Russlands Präsident Wladimir Putin stünden, sagt ein Beobachter.

Bereits im September hat sich der französische Front National (FN) unter der Vorsitzenden Marine Le Pen in Russland neun Millionen Euro geliehen, zu einem jährlichen Zinssatz von sechs Prozent. Den Kredit hat die in Moskau ansässige First Czech Russian Bank vergeben, wie jetzt bekannt wurde.

Hat Putin den Kredit abgesegnet?

In Frankreich sorgt die Nachricht für Schlagzeilen. «Die Reaktionen gehen von offenem Misstrauen oder sogar Empörung bis zu hämischem Spott», sagt der in Paris lebende Journalist Rudolf Balmer. Denn Putins Russland gelte in Frankreich nicht gerade als idealer Partner für eine politische Partei. Deshalb hätte Le Pen die Sache auch lieber unter dem Deckel gehalten.

Nachdem die Geschichte nun aber bekannt wurde, behauptete Le Pen, der FN habe von französischen Banken keinen Kredit erhalten und deshalb auf Russland ausweichen müssen.

Die Zeitung «Le Monde» vermutet, dass der Kredit kaum ohne den Segen des Kremls gesprochen worden sei. Tatsächlich hatte Marine Le Pen schon im Frühling Russlands Präsidenten Wladimir Putin besucht.

FN auf der Linie Russlands

Der FN unterhält schon seit dem Ende der Sowjetunion intensive Beziehungen zu Russland, vor allem unter Marine Le Pens Vater, Jean-Marie. «Der Gründer des FN gilt als Freund von Wladimir Schirinowski, einem radikalen russischen Nationalisten», so Balmer.

Auch verfolge der FN seit Jahren bei Ausland-Themen eine prorussische Linie, was sich insbesondere auch im aktuellen Konflikt um die Ukraine zeige. Hier stellt sich der FN gegen das Vorgehen der EU, welche mit Wirtschaftssanktionen gegen die russische Einmischung in der Ostukraine vorgeht.

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