Die USA sind nach den Worten von Aussenminister John Kerry der festen Meinung, dass in Syrien Giftgas eingesetzt wurde. Dieser Fakt sei «unbestreitbar». Kerry warf dem Regime von Präsident Baschar al-Assad zudem vor, Beweise zu vertuschen.
Zwar gebe es weiterhin Untersuchungen, meinte Kerry. Doch er warf Damaskus vor, UNO-Beobachtern fünf Tage lang Zugang zum Gelände des Giftgaseinsatzes verweigert zu haben. Zudem habe das Regime durch den weiteren Beschuss des Viertels Beweise vernichtet. «Dies ist nicht das Verhalten einer Regierung, die nichts zu verbergen hat», sagte Kerry in Washington.
Die USA und die internationale Gemeinschaft müssten darauf antworten. Präsident Barack Obama will in Kürze entscheiden. Die USA verfügten über Beweise, die sie mit den Verbündeten beraten und später veröffentlichen wollten.
Pläne für Militäreinsatz werden konkreter
Es wird mit Spannung erwartet, wie das Vorgehen der USA aussehen wird. Offiziell hat die US-Regierung noch keine Entscheidung über einen allfälligen Militäreinsatz gegen Syrien gefällt. Vorbereitungen sind aber im Gang.
US-Präsident Barack Obama hatte bisher den Einsatz von Chemiewaffen immer als rote Linie bezeichnet, welche einen Militärschlag gegen das Assad Regime rechtfertigen würde.
Die Republikaner kritisierten Obama: Vor einem allfälligen Militäreinsatz müsse er Rücksprache mit dem Kongress halten. Es müsse klar definiert werden, was ein möglicher Angriff erreichen solle, sagte ein Sprecher des Repräsentantenhauses
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Mittlerweile werden die Stimmen lauter, die auch ohne UNO-Mandat einen Militäreinsatz in Syrien gutheissen würden. Vor allem in Grossbritannien, Frankreich und der Türkei wird über einen Militärschlag diskutiert.
Im Weltsicherheitsrat dürfte keine Einigung zustande kommen, da die Veto-Macht Russland Resolutionen bisher blockierte.
Moskau: Militärschlag wäre ein «furchtbarer Fehler»
Russland als enger Partner des syrischen Regimes wird sich nach eigenen Angaben nicht an einem Krieg in dem arabischen Land beteiligen. «Wir werden gegen niemanden kämpfen», sagte Aussenminister Sergej Lawrow.
Russland warnte aber, ein Militärschlag gegen die Führung von Präsident Baschar al-Assad wäre ein «furchtbarer Fehler», der nur zu mehr Blutvergiessen führe.