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International Vorwürfe gegen UNO überschatten Syrien-Treffen

Washington und Moskau nehmen in Genf einen neuen Anlauf ihrer Syrien-Gespräche. Im Land selber wächst offenbar die Skepsis von Hilfsorganisationen gegenüber den Vereinten Nationen. Sie kündigen ihre Kooperation mit der UNO auf, aus deren Finanztöpfen sich das Assad-Regime bedient haben soll.

Die Beratungen über den Bürgerkrieg in Syrien gehen in eine neue Runde. US-Aussenminister John Kerry und sein russischer Kollege Sergej Lawrow sind zum zweiten Mal innerhalb von 14 Tagen nach Genf gereist, um über eine politische Lösung für den Syrienkrieg zu beraten.

Verhandlungen auch mit der Türkei

Ursprünglich war der Beginn der Beratungen schon für Donnerstag erwartet worden. Es gehe um «eine Reduzierung der Gewalt, den Ausbau der humanitären Hilfe für das syrische Volk, und darum, eine politische Lösung voranzutreiben, die benötigt wird, um den Bürgerkrieg zu beenden», erklärte das US-Aussenministerium. Auch Waffenruhen für Aleppo und andere Gebiete in Syrien stehen zur Debatte.

Rebellenchef getötet

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Der Anführer des grössten syrischen Rebellenbündnisses ist gemäss Islamisten-Informationen getötet worden. Abu Omar Sarakeb, Kommandant der sogenannten Armee der Eroberung, sei bei einem Luftangriff in Nordsyrien ums Leben gekommen. Unklar sei, ob der Angriff durch Syrien, Russland oder die USA erfolgte.

Russland vereinbarte unterdessen auch mit der Türkei weitere Verhandlungen im Syrien-Konflikt. Dies besprachen die Präsidenten Wladimir Putin und Recep Tayyip Erdogan bei einem Telefonat, wie der Kreml in Moskau am Donnerstag mitteilte. Der Kontakt sei auf Wunsch der Führung in Ankara erfolgt.

Helfer stoppen Kooperation mit UNO

Unterdessen haben dutzende syrische Hilfsorganisationen aus Protest gegen die Kooperation der UNO mit Syriens Machthaber Baschar al-Assad ihre Zusammenarbeit mit den Vereinten Nationen gestoppt.

«Es ist vielen Organisationen klar geworden, dass die syrische Regierung in Damaskus bedeutenden und substanziellen Einfluss auf das Verhalten der in Damaskus ansässigen UNO-Organisationen und ihre Partner hat», heisst es in einem Brief, der von 73 Organisationen unterzeichnet wurde.

Unter den Unterzeichnern sind die Syrian American Medical Society sowie die auch als Weisshelme bekannte Syrische Zivilverteidigung, die in den Gebieten der Opposition aktiv ist.

UNO-Millionen an Assad?

In dem Brief an das UNO-Koordinationsbüro für humanitäre Hilfe (OCHA) kündigten die Gruppen an, sich aus einem UNO-Programm zum Informationsaustausch für Hilfslieferungen zurückzuziehen. Sie würden stattdessen ein neues Programm aufbauen, in dem es «keinen politischen Einfluss» gebe.

Die britische Zeitung «The Guardian» hatte kürzlich berichtet, dass seit Beginn des Krieges dutzende Millionen Dollar über Verträge mit der UNO an Institutionen aus dem Umfeld Assads geflossen seien. Die UNO erklärte daraufhin, um die notleidende Bevölkerung zu versorgen, sei sie auf die Kooperation mit der Regierung angewiesen. UNO-Sprecher Stephane Dujarric bestritt, dass UNO-Organisationen von der Regierung beeinflusst seien, und betonte, sie kritisierten Damaskus wenn nötig.

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Washington kündigt Siege gegen IS an

In den Konfliktgebieten des Nahen Ostens gerät die IS-Terrormiliz derweil immer stärker unter Druck. Vor diesem Hintergrund rechnet US-Verteidigungsminister Ashton Carter damit, dass die Terroristen schon bald aus zwei ihrer Hochburgen vertrieben sein werden. Innerhalb von Monaten würden die Dschihadisten aus ihren Hochburgen Al-Rakka in Syrien und Mossul im Irak vertrieben sein, sagte er der BBC. Der militärische Druck auf die beiden Städte wachse und solle in den nächsten Monaten zu ihrer vollständigen Befreiung führen.

Iraks Regierungschef Haider al-Abadi hatte kürzlich angekündigt, die von der Terrormiliz im Irak gehaltenen Gebiete bis zum Jahresende einnehmen zu wollen. Mossul ist vor allem wegen der Erdölproduktion in der Region von strategischer Bedeutung. Gleiches gilt für Al-Rakka in Syrien wegen der Sicherung der Nachschubrouten des IS.

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