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International Wilders spricht an Pegida-Demo – und wenige hören zu

In Dresden ist bei einer Kundgebung der islam-kritischen Pegida-Bewegung der niederländische Rechtspopulist Geert Wilders aufgetreten. Nach Angaben der Polizei nahmen mehrere tausend Menschen an der Kundgebung teil. Pegida hatte allerdings weit mehr Teilnehmer erwartet, nämlich rund 30'000.

Ein Auftritt des niederländischen Rechtspopulisten Geert Wilders hat der islamkritischen Pegida-Bewegung in Dresden nicht den erhofften Zulauf beschert. Mit etwa 10'000 Teilnehmern blieb die Kundgebung weit hinter den Erwartungen der Veranstalter.

Pegida hatte bis zu 30'000 Demonstranten angemeldet. Es war die insgesamt 23. Kundgebung der zu Jahresbeginn noch viel beachteten anti-islamischen Pegida-Organisation.

Wilders sagte unter anderem mit Bezug auf die entgegengesetzte Position der Bundeskanzlerin: «Frau Merkel, die Mehrheit ihres Volkes ist der Meinung, dass der Islam nicht zu Deutschland gehört.» Gleich nach seiner wenig mitreissenden 25-Minuten-Rede wurde er zurück zum Flughafen gebracht.

Der 51-Jährige hatte mit seiner Partei für die Freiheit bei den letzten Wahlen in den Niederlanden neben seinem Anti-Islam- auch auf einen Anti-EU-Kurs gesetzt, damit aber Schlappen erlitten. Nach islamfeindlichen Äusserungen steht er seit Jahren unter Polizeischutz.

Weniger Pegida-Demonstranten

Anders als bei früheren Pegida-Veranstaltungen gab die Polizei diesmal keine offizielle Schätzung der Teilnehmerzahl ab. Ein Polizeisprecher begründete dies damit, dass der neue Veranstaltungsort – die Dresdner Flutrinne – rechtlich als geschlossener Ort gelte und die Polizei anders als in der Innenstadt für geschlossene Orte keine Schätzungen mache.

Die Zahl der Pegida-Demonstranten war in den vergangenen Monaten rückläufig. Am Montag vergangener Woche waren gut 7000 Menschen gekommen nach nicht einmal 3000 in der Woche zuvor; zu Hoch-Zeiten im Januar waren es 25'000. Am kommenden Montag wollen die Islamkritiker ihren sogenannten «Abendspaziergang» aussetzen – aus organisatorischen Gründen, wie es hiess.

Wilders' Auftritt stiess auf breiten Protest. Am Nachmittag demonstrierten etwa 2500 Menschen mit einem Sternlauf gegen Fremdenfeindlichkeit und für eine weltoffene Stadt. Laut Polizei beteiligten sich weitere insgesamt 500 Pegida-Gegner an zwei spontanen Kundgebungen.

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