Franz Beckenbauer hat nach DFB-Angaben vier Tage vor Vergabe der WM 2006 eine vertragliche Vereinbarung mit dem früheren Fifa-Vizepräsidenten Jack Warner unterschrieben.
In diesem Dokument seien der Konföderation des stimmberechtigten Exekutivmitglieds «diverse Leistungen» von deutscher Seite zugesagt worden, sagte Rainer Koch, Interimspräsident des Deutschen Fussball-Bunds.
Dies seien «keine direkten Geldleistungen» gewesen, sondern unter anderem Vereinbarungen über Spiele, Unterstützung von Trainern beim Kontinentalverband Concacaf oder Ticketzusagen für WM-Spiele an Warner selbst, erklärte Koch. Es bestehe keine Erkenntnis, ob dieser Vertrag in Kraft getreten sei.
Kein Kommentar von Beckenbauer
Beckenbauer sei damals nicht allein vertretungsberechtigt für den DFB gewesen. Daher seien alle festgehaltenen Absprachen abhängig von einer Zustimmung des DFB-Präsidiums gewesen.
Zuvor hatten die «Bild» und die «Süddeutsche Zeitung» über die Unterschrift Beckenbauers berichtet. Das Management von Beckenbauer wollte diese Berichte zunächst auf Anfrage nicht kommentieren.