Zum Inhalt springen

Header

Video
Hohe Erwartungen an den Klimagipfel
Aus Tagesschau vom 29.11.2015.
abspielen. Laufzeit 1 Minute 49 Sekunden.
Inhalt

International Massives Polizeiaufgebot am Klimagipfel in Paris

Die Terroranschläge haben den Kontext für den Klimagipfel in Paris dramatisch verändert. Fast 150 Spitzenpolitiker reisen an, das ist ein Kraftakt für die Sicherheitskräfte. An einer unbewilligten Demonstration auf der Place de la République wurden vor Beginn des Treffens 208 Menschen festgenommen.

Nach den Terroranschlägen von Paris steht die morgen beginnende UNO-Klimakonferenz unter strengen Sicherheitsvorkehrungen. «Alles wird getan, um die Konferenz selbst und ihre Umgebung maximal zu sichern», sagte Frankreichs Innenminister Bernard Cazeneuve am Mittwoch.

2800 Polizisten und Gendarmen seien auf dem Tagungsgelände in Le Bourget nördlich von Paris im Einsatz, 8000 Beamte kontrollierten derzeit die französischen Grenzen. In Paris selbst werden dann rund 6000 Polizeibeamte im Einsatz stehen.

Video
Proteste vor Eröffnung des Klimagipfels
Aus Tagesschau vom 29.11.2015.
abspielen. Laufzeit 1 Minute 8 Sekunden.

In Paris gab es bei den Protesten heftige Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und der Polizei. Sie ging mit Tränengas gegen Umweltaktivisten vor und verhaftete 208 Personen. Diese bewarfen die Beamten mit Gegenständen und riefen «Ausnahmezustand, Polizeistaat!» – mit Blick auf die erhöhten Sicherheitsmassnahmen nach dem Pariser Terror.

Erste Gäste eingetroffen

Zum Auftakt der zwölftägigen Verhandlungen werden 147 Staats- und Regierungschefs erwartet, darunter die Präsidenten der USA, Barack Obama; Russlands, Wladimir Putin; und Chinas, Xi Jinping.

Am Sonntagmittag trafen bereits die ersten hohen Gäste ein. So empfing der französische Präsident unter anderen UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon.

Verkehrschaos absehbar

In Le Bourget werden mehr als 40'000 Menschen erwartet, darunter allein 10'000 Delegierte für die Verhandlungen. An den Gesprächen sind Vertreter aus 195 Ländern und die EU beteiligt.

Für die Bewohner des Grossraums Paris heisst das vor allem ein absehbares Verkehrschaos. Am Sonntag und Montag werden Autobahnen und ein Teil der Ringstrasse um Paris zeitweise gesperrt, damit Tausende offizielle Fahrzeuge die Delegationen von den Flughäfen zum Konferenzzentrum bringen können.

Polizeipräfekt Michel Cadot riet der Bevölkerung schon, früher vom Wochenendurlaub zurückzukommen und das Auto lieber stehen zu lassen. Die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel ist aus diesem Anlass gratis.

Ausnahmezustand verhindert Demonstrationen

Nach den Terror-Anschlägen mit 130 Toten in Paris und Saint-Denis gilt in ganz Frankreich der Ausnahmezustand. Zu spüren bekommen diesen vor allem die Umweltschützer, welche die Delegierten mit dem Druck der Strasse zu einem ehrgeizigen Abkommen drängen wollten. Die zwei grossen Klimamärsche in Paris von Sonntag und am Tag nach dem geplanten Ende der Klimakonferenz am 11. Dezember sind aus Sicherheitsgründen abgesagt beziehungsweise in Menschenketten umgewandelt worden.

Audio
Frankreichs Polizei geht gegen Klima-Aktivisten vor
aus Echo der Zeit vom 29.11.2015.
abspielen. Laufzeit 3 Minuten 4 Sekunden.

Gemäss SRF-Korrespondent Charles Liebherr wurden wegen des Ausnahmezustands zahlreiche französische Umweltaktivisten mit Hausarrest belegt. Damit wollten die Behörden verhindern, dass diese nach Paris reisen können.

«Das war eine schwierige Entscheidung, aber im aktuellen Kontext haben die Sicherheitsanforderungen sie nötig gemacht», erklärte die Regierung.

Hoffnung schöpfen

Über dieser angespannten Lage throne wie immer das Wahrzeichen der Stadt – der Eiffelturm, berichtet Korrespondent Liebherr. «Er wechselt in diesen Minuten seine Farbe auf grün, nach zwei Wochen in den Farben der Trikolore, blau-weiss-rot.»

Audio
Paris: Chancen für den Klimaschutz?
aus Echo der Zeit vom 29.11.2015.
abspielen. Laufzeit 4 Minuten 14 Sekunden.

Kein anderes Symbol könne besser zeigen, welchen Spagat Paris in den kommenden zwei Wochen machen müsse. «Es gilt, zwei Wochen Ohnmacht, Angst und Trauer hinter sich zu lassen und neue Hoffnung zu schöpfen; dass dank mehr Klimaschutz künftige Generationen besser leben können.»

Jederzeit top informiert!
Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden.
Schliessen

Jederzeit top informiert!

Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden. Mehr

Push-Benachrichtigungen sind kurze Hinweise auf Ihrem Bildschirm mit den wichtigsten Nachrichten - unabhängig davon, ob srf.ch gerade geöffnet ist oder nicht. Klicken Sie auf einen der Hinweise, so gelangen Sie zum entsprechenden Artikel. Sie können diese Mitteilungen jederzeit wieder deaktivieren. Weniger

Sie haben diesen Hinweis zur Aktivierung von Browser-Push-Mitteilungen bereits mehrfach ausgeblendet. Wollen Sie diesen Hinweis permanent ausblenden oder in einigen Wochen nochmals daran erinnert werden?

Meistgelesene Artikel