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Wie geht es im Pazifik weiter nach dem Pacific Islands Forum?
Aus SRF 4 News aktuell vom 10.11.2023. Bild: imago images/Mick Tsikas
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Pazifisches Inselforum Klimawandel und Einfluss Chinas bereiten im Pazifik Sorgen

  • Das diesjährige Pacific Islands Forum (PIF) geht zu Ende.
  • Auf den Cookinseln trafen sich Staats- und Regierungschefinnen und -chefs des Südpazifiks, etwa aus Australien, Fidschi oder Samoa.
  • Die wichtigsten Themen waren unter anderem der Klimawandel oder der zunehmende Einfluss Chinas.

Seit einigen Jahren nehmen der Klimawandel und seine Folgen zunehmend Platz ein am Pacific Islands Forum. Das erstaunt nicht: Korallenriffe bleichen aus, Fischbestände nehmen ab, der Meeresspiegel steigt und der Untergang ganzer Länder droht.

Pazifische Regierungschefs fordern Beschleunigung in Sachen erneuerbare Energien. Für sie ist der Klimawandel keine Theorie, sondern brutale Realität, sagt Urs Wälterlin. Er ist SRF-Ozeanienkorrespondent. Immer mehr Inseln können nicht mehr bewohnt werden. Tausende Menschen haben bereits ihre Heimat verloren.

Ein verlassenes Haus, das bei Flut vom Meerwasser getroffen wird, in Kiribati.
Legende: Kiribati droht wegen des steigenden Meeresspiegels zu verschwinden. Reuters/David Grey

Ein weiteres grosses Thema am Gipfeltreffen der 18 Staaten aus dem Südpazifik war der zunehmende Einfluss Chinas in der Region. Das Land hat sich in den letzten zehn Jahren im Pazifik enorm ausgebreitet. China verfolgt dort «weiche Diplomatie», so Wälterlin.

Das Land verschafft sich Wohlwollen, indem es in Infrastruktur investiert und Politikerinnen und Politiker nach Peking einlädt. Es vergibt grosse Kredite, die die kleinen Länder wohl niemals zurückbezahlen können. Die Folge: Abhängigkeit. Die Taktik Chinas ist erfolgreich. Viele der kleinen Pazifiknationen haben ihre Loyalität gegenüber China erklärt. Das verschafft China Stimmen an internationalen Foren, etwa der UNO.

Ein Mann geht an einem Entwicklungsstandort für eine chinesische Investmentbank in Nuku'alofa, Tonga, vorbei.
Legende: Während China seinen Einfluss in der Pazifikregion schon lange stärkt, hinkt der Westen hinterher. Australien und die USA haben die geostrategische Bedeutung dieser Region nun wiederentdeckt. Keystone/AP/Mark Baker

Australien kommt als grösstem und reichsten Nachbarn eine bedeutende Rolle zu im Pazifik. Viele Länder machen Australien als weltweit führenden Kohleexporteur indirekt für die Klimaveränderung verantwortlich. Eine zentrale Forderung war deshalb auch, Australien müsse die Produktion von Kohle und Gas allmählich abbauen.

Darauf reagiert Australien mit einer Charmeoffensive, sagt Urs Wälterlin. Australien pumpt Entwicklungsgelder in den Pazifik. Zudem will es knapp 300 Menschen aus Tuvalu aufnehmen. Premierminister Anthony Albanese betonte einmal mehr, Australien baue im Kampf gegen Klimawandel seine erneuerbaren Energien aus. Er erwähnt jedoch nicht, dass es gleichzeitig die Exporte fossiler Brennstoffe fördern will.

Klimawandel eint die Nationen

Konsens konnten die Pazifikstaaten nicht bei allen Themen finden. Beispielsweise bei der Frage um den Einfluss Chinas gibt es Unterschiede, so der Ozeanienkorrespondent. Einigkeit besteht dagegen beim Klimaschutz. «Die kollektive Furcht vor dem Untergang bindet die Länder immer mehr zusammen.»

SRF 4 News, 10.11.2023, 06:20 Uhr;

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