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Rund 3300 Hektar in Brand Teneriffa-Waldbrand breitet sich weiter aus – «aber sehr langsam»

  • Rund 200 Einsatzkräfte bekämpfen weiterhin pausenlos den verheerenden Waldbrand auf der bei Urlaubern beliebten kanarischen Insel Teneriffa.
  • Nach zwei Tagen haben die Flammen knapp 3300 Hektar erfasst. Die zerstörte Fläche entspricht fast 5000 Fussballfeldern.
  • Betroffen ist auch der Naturpark rund um den Vulkan Teide.

Die insgesamt 16 Löschflugzeuge und -hubschrauber werde man aber erst nach Tagesanbruch wieder einsetzen können, teilte der kanarische Regierungschef Fernando Clavijo am späten Donnerstagabend mit. Die Flammen wüten laut Clavijo im Nordosten der Insel an mehreren Fronten in einem Radius von mehreren Dutzend Kilometern.

Das Feuer habe sich zwar weiter ausgebreitet, «aber sehr langsam», sagte Ramón Martín, der Bürgermeister der betroffenen Gemeinde Arafo im Nordosten der Insel. Die nächsten Stunden und der Einsatz der Flugzeuge und Hubschrauber am Morgen würden «entscheidend» sein, betonte er.

Die Löscharbeiten würden weiterhin vom schwer zugänglichen Gelände und den widrigen Wetterbedingungen samt starker Winde erschwert, so Clavijo weiter. «Wir können aber sagen, dass die Verteidigungslinien, die zum Schutz von bewohnten Gebieten wie La Esperanza, Santa Ursula oder La Orotava errichtet wurden, bereits erste Wirkung zeigen», sagte der Regierungschef.

Normalität in touristischen Gebieten

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Obwohl die Zufahrten zum Vulkan Teide vorsichtshalber gesperrt wurden, herrschte nach Angaben der Reiseverkehrsbehörde Teneriffas in den touristischen Gebieten Normalität. Laut dem Reiseunternehmen Tui sind konzernweit mehr als 10'000 Touristen auf Teneriffa. Bislang gebe es keine Beeinträchtigungen bei Reisen auf die Insel, hiess es.

Nach Angaben Clavijos handelt es sich um einen der schwersten Brände auf Teneriffa in den vergangenen 40 Jahren. Die Zahl der in acht betroffenen Gemeinden wie Arafo und Candelaria aus ihren Häusern evakuierten Menschen liegt derweil nur noch bei gut 3000 statt 4000. Das Rote Kreuz richtete Notunterkünfte in Turnhallen ein. Mehrere Tausend Menschen in weniger gefährdeten Orten wurden aufgerufen, ihre Wohnungen nicht zu verlassen. «Dieser Brand hat ein enormes Potenzial, wir haben um zusätzliche Unterstützung gebeten», sagte Rosa Davila, Präsidentin des Stadtrats von Teneriffa.

Ursachen noch unklar

Die Ursache des in der Nacht auf Mittwoch zwischen Arafo und Candelaria ausgebrochenen Feuers steht weiterhin nicht fest. Die Meteorologin Victoria Palma, die die Inselregierung berät, sprach von einem ganz besonderen Brand, der eine bis zu sechs Kilometer hohe Rauchwolke entwickelt habe und seine eigene meteorologische Dynamik entfalte. Zudem transportiere der Brand glühende Vegetationsreste, die ihrerseits neue Feuer auslösten. «So etwas haben wir auf dem Archipel noch nicht gesehen.»

Auf der im Atlantik vor der Küste Westafrikas gelegenen Inselgruppe der Kanaren kommt es vor allem im Sommer häufiger zu Waldbränden. Erst im Juli zerstörte ein Feuer auf La Palma fast 3000 Hektar Wald. Teneriffa ist die grösste Insel des Archipels, der zu den wichtigsten Urlaubszielen Spaniens zählt. Die Insel hat eine Fläche von rund 2035 Quadratkilometern, etwa 930'000 Einwohner und ist unter anderem wegen des mehr als 3700 Meter hohen Vulkans Teide bekannt, des höchsten Bergs Spaniens.

Luftverschmutzung durch Kleinstpartikel

Die Regierung Teneriffas warnt ausserdem vor Luftverschmutzung durch Gase und Kleinstpartikel, die durch den Brand von Pflanzen und anderem Material freigesetzt würden.

SRF 4 News, 17.08.2023, 07:30 Uhr ; 

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