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Warnstreik der Lokführer Bahnstreik in Deutschland beendet: Zugverkehr läuft wieder an

  • Der Streik der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer GDL bei der Deutschen Bahn ist am Freitagabend beendet worden.
  • 24 Stunden lang hatte sie den Personenverkehr und für 28 Stunden den Güterverkehr bestreikt – mit Auswirkungen bis in die Schweiz.
  • Trotz Streikende dürften die Auswirkungen auch in den Stunden danach noch zu spüren sein.

Infolge des Streiks waren in Deutschland tausende Züge ausgefallen, im Güterverkehr bildete sich ein langer Rückstau. «Auch nach 22 Uhr wird der Fern- und Regionalverkehr nach dem Notfahrplan verkehren», teilte die Lokführergewerkschaft GDL mit.

Die Deutsche Bahn will am Samstag, dem Tag nach dem Warnstreik der Lokführergewerkschaft GDL, wieder das normale Angebot im Personenverkehr auf die Schiene bringen. Das teilte der bundeseigene Konzern online mit. «Einzelne, wenige ausfallende Züge als Folgewirkung aus dem Streik der GDL sind insbesondere im morgendlichen Betriebsanlauf möglich», hiess es.

Im Fernverkehr brachte die Bahn gemäss einem Notfahrplan rund 20 Prozent des Programms auf die Schiene. Im Regionalverkehr war die Lage sehr unterschiedlich. In manchen Regionen fuhr kaum ein Zug, in anderen einzelne Linien. Auch Ersatzbusse kamen während des 24-Stunden-Warnstreiks zum Einsatz.

SBB riet von Deutschlandreisen ab

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Die SBB hatte im Vorfeld von Reisen nach Deutschland ab Donnerstag- bis Freitagabend abgeraten. Tickets würden ihre Gültigkeit behalten. Betroffene Züge würden nur innerhalb der Schweiz verkehren und ab oder bis zur Grenze ausfallen, hiess es von der SBB-Medienstelle auf Anfrage von Keystone-SDA. Die ausfallenden grenzüberschreitenden Züge wurden demnach innerhalb der Schweiz ersetzt.

GDL-Chef siegesgewiss

Im laufenden Tarifkonflikt zwischen der Bahn und der GDL war es der zweite Arbeitskampf. Auch das Unternehmen Transdev wurde bestreikt, auch hier geht es in der Tarifauseinandersetzung derzeit nicht voran. Gewerkschaftschef Claus Weselsky gab sich am Freitag zuversichtlich, mit dem Warnstreik die Forderungen gegenüber dem Bahnvorstand durchsetzen zu können.

Im Güterverkehr waren die Auswirkungen ebenfalls gravierend, hier legten die Lokführer für 28 Stunden die Arbeit nieder. Schon zuvor hatten sich aufgrund des Winterchaos in Bayern rund 170 Güterzüge gestaut, wie die Bahn am Donnerstag mitteilte. «Es ist zu befürchten, dass sich diese Zahl verdoppelt», sagte ein Sprecher.

Fortgang der Verhandlungen offen

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Zählt man die Arbeitskämpfe der grösseren Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) aus der ersten Jahreshälfte mit, ist es in diesem Jahr der vierte Warnstreik, der für die Fahrgäste zu weitreichenden Einschränkungen führt. Mit der EVG gibt es bereits einen Abschluss. Die GDL wiederum hat die Tarifverhandlungen mit der Deutschen Bahn vor rund zwei Wochen für gescheitert erklärt. Wann und wie wieder miteinander gesprochen wird, ist unklar.

Knackpunkt der Verhandlungen ist vor allem die Forderung der GDL, die Arbeitszeit für Schichtarbeiter von 38 auf 35 Stunden zu senken. Die Deutsche Bahn lehnt das grundsätzlich ab und verweist darauf, dass sie dann in den entsprechenden Berufen zehn Prozent mehr Personal bräuchte. Daneben fordert die Gewerkschaft unter anderem 555 Euro mehr pro Monat sowie eine Inflationsausgleichsprämie. Die Bahn hat bereits unter anderem elf Prozent mehr in Aussicht gestellt, bei einer Laufzeit von 32 Monaten.

Während sich Weselsky siegessicher zeigte, waren viele Menschen in Deutschland laut einer Umfrage des Instituts Yougov genervt vom erneuten Warnstreik. Knapp 60 Prozent der Befragten sagten, sie hätten kein Verständnis für den Ausstand der GDL. 30 Prozent hingegen äusserten Verständnis für den Arbeitskampf.

SRF 4 News, 8.12.2023, 06:00 Uhr ; 

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