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Pitsch
Legende: Der Konkurs der Baufirma Pitsch sei ein grosser und komplexer Fall. Keystone

Konkurs Pitsch AG 440 Gläubiger wollen Geld sehen

Die Vorgeschichte: Ende April hat die traditionsreiche Bündner Baufirma Pitsch ihren Betrieb eingestellt. Als Begründung nannten die Verantwortlichen, den ruinösen Preiskampf als Folge der rückläufigen Bautätigkeit im Kanton Graubünden. Zudem seien die zurückhaltenden Investitionen in den Tourismus spürbar, unter anderem wegen des starken Frankens und wegen der Zweitwohnungsbauinitiative. Am Ende sei der Firma das Geld ausgegangen. In die Untersuchungen rund um das Unterengadiner Baukartell war die Firma nicht involviert. Als Folge des Konkurses waren 200 Saison- und Vollzeitstellen verlorgen gegangen.

Der aktuelle Stand: Das zuständige Konkursamt Maloja hat den «komplexen und grossen» Fall an einen externen Konkursverwalter abgegeben, hiess es an einer Medienorientierung. Jürg Girschweiler ist nun mit der Abwicklung des Konkurses betraut. Den Entscheid, einen externen Verwalter einzusetzen hat eine Gläubigerversammlung gefällt. Es sind aktuell 441 Gläubiger, die Forderungen stellen. Über die Höhe der Forderungen ist noch nichts bekannt. Klar ist allerdings, dass bereits rund 80 Prozent der früheren Festangestellten der Pitsch AG wieder eine Stelle gefunden haben.

Bei so einem grossen Fall müssen wir Hilfspersonen beiziehen.
Autor: Andrea Fanconi Leiter Konkursamt Maloja

Das weitere Vorgehen: Laut Konkursverwalter Girschweiler sei der Fall Pitsch unter anderem wegen der vielen Baustellen, die über den Kanton verteilt seien sehr komplex. Auf vielen werde mittlerweile zwar unter neuer Leitung wieder gearbeitet, allerdings suche man für knapp 40 der 86 Baustellen noch nach Lösungen. In den nächsten Wochen gehe es darum, alle Forderungen der Gläubiger zu sammeln und zu ermitteln welche Aktiven die ehemalige Pitsch noch habe. Der sogenannte Kollokationsplan, in welchem alle akzeptierten Forderungen aufgeführt sind, soll bis im Oktober fertig sein.

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