Es läuft die 107. Minute im französischen Cupfinal 2010, als Guillaume Hoarau den französischen Club Paris Saint-Germain über Monaco zum Cupsieg schiesst, Link öffnet in einem neuen Fensterim Browser öffnen. Cupsieger, Stammspieler, Nationalspieler – Hoarau war auf dem Höhepunkt seiner Karriere.
Hätte ihm damals jemand gesagt, dass er in vier Jahren bei YB spielt, er hätte nur gelacht. «Aber hier bin ich», sagt Hoarau im Gespräch mit Radio SRF.
Das Schicksal meinte es anders: Paris Saint-Germain wurde von Scheichs übernommen, die für Hoarau keinen Platz mehr hatten, er versuchte sein Glück in China, fand es aber nicht, konnte in Frankreich nicht mehr Tritt fassen – und unterschrieb für sechs Monate bei YB, um den Tritt wieder zu finden.
Ich wollte bei YB wieder in Form kommen, um in eine grössere Liga zu wechseln.
Aus sechs Monaten sind drei Jahre geworden – und ein laufender Vertrag bis 2020. Bern hat es dem Topstürmer angetan, sowohl YB als auch die Stadt, die ihn von der Art der Leute her an seine Heimat erinnert, die Insel La Réunion.
Dort sind meine Wurzeln. Dort habe ich gelernt, Fussball zu spielen und Musik zu machen.
Neben dem Fussball ist Musik die grosse Leidenschaft von Guillaume Hoarau. Mit der Reggae-Band Open Season hat er schon einen Song aufgenommen (Stand Together, Link öffnet in einem neuen Fensterim Browser öffnen), oder mit Liedermacher Oli Kehrli (Les passantes, Link öffnet in einem neuen Fensterim Browser öffnen).
Und auch beim Gala-Abend des Schweizer Fussballs im Januar, als er gleichzeitig zum besten Spieler der Swiss Football League und zum beliebtesten Spieler der Fans gekürt wurde, hatte Hoarau als Sänger einen Auftritt:
Guillaume Hoarau sorgt bei YB für die Musik, auf und neben dem Platz. Und er hat noch lange nicht genug: «Wenn mein Vertrag bei YB ausläuft bin ich 36. Dann kann ich immer noch spielen!»
Was andere über ihn sagen
Adi Hütter (Trainer) | «Für mich ist er ein Entertainer und ein unglaublich wertvoller Mensch. Er ist auch einer, der den Jungen immer wieder hilft und positiv kommuniziert durch seine Persönlichkeit.» |
Christoph Spycher (Sportchef) | «Er ist eine unserer prägenden Figuren, auf dem Platz und neben dem Platz, und von einer unglaublichen Wichtigkeit.» |
Steve von Bergen (Captain) | «Er hat riesen Qualitäten, im Strafraum ist er ein Killer. Und es tut immer gut wenn einer kommt mit einem Smile auf dem Gesicht.» |
(Regionaljournal Bern Freiburg Wallis, 6:32 / 17:30 Uhr)