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Panorama 2015 war das wärmste Jahr. Aber ...

Noch nie war es zwischen Januar und Dezember in der Schweiz wärmer als im vergangenen Jahr. Das Jahr hält den Rekord knapp vor 2014 und 2011. Unser Meteorologe ist allerdings nochmals tief in die Datenbanken gestiegen – und siehe da: Er hat etwas gefunden, was am Rekord kratzt.

Wird 2015 das wärmste Jahr in der Schweiz? Seit Tagen beschäftigen diese Fragen die Meteorologen. Nun steht fest: Über das ganze Land gemittelt liegt 2015 ganz knapp vor den Jahren 2014 und 2011 und ist damit das wärmste seit Beginn der systematischen Aufzeichnungen Mitte des Jahrhunderts.

0,03 Grad wärmer als 2014

Mit einem Wert von 8,38 Grad hat das Jahr 2015 den Vorjahresrekord nochmals um 0,03 Grad übertroffen. Knapp dahinter liegt das Jahr 2001 mit einem Wert von 8,29 Grad. Diese Werte basieren auf 12 langjährigen Messstationen des staatlichen Wetterdienstes.

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Nimmt man als Referenz alle Stationen des nationalen Netzes ungeachtet ihrer regionalen Verteilung, dann liegt ebenfalls 2015 an der Spitze vor 2014 und 2011. Dabei war das Jahr 2015 rund 0,07 Grad wärmer als 2014. Insgesamt lag das Jahr 2015 rund 2,0 Grad über der klimatologisch relevanten Referenz der Jahre 1961 bis 1990.

Im Südosten war der Wärmeüberschuss am grössten

Auf der Alpensüdseite und im Engadin lag das Jahr 2015 fast überall auf Platz 1. In St. Maria im Münstertal war die Differenz zu Platz 2 am grössten. Dort war 2015 0,4 Grad wärmer als die zweitplatzierten Jahre (2014, 2011, 2007 und 1994).

Auch im Hochgebirge lag das Jahr 2015 meist an der Spitze. Nördlich der Alpen rangierte dagegen 2015 nur auf Platz 2 oder 3. An vielen Orten waren entweder 2011 oder 2014 wärmer als das Jahr 2015, stellenweise sogar beide.

Keine Rekorde in den Föhntälern

In den klassischen Föhntälern der Schweiz war man 2015 in der Regel aber weit weg von Rekorden. In Altdorf und Bad Ragaz war 2015 nur das siebtwärmste Jahr. Dort lag 2014 klar an der Spitze.

An den Föhnstationen Chur, Glarus und Meiringen war 2015 das drittwärmste Jahr seit Messbeginn, in Buchs (SG) lag 2015 auf Platz 2. Dies überrascht bei genauer Betrachtung nicht gross, waren doch im Jahr 2015 kräftige Föhnphasen sehr selten. Sowohl die Hitzephase im Sommer, als auch die sehr warme Phase im November und Dezember wurden durch langanhaltende Hochdruckgebiete verursacht.

Zwar wärmstes Kalenderjahr – aber nicht wärmstes Jahr

Klimastatistiken orientieren sich stark an den Kalenderjahren, obwohl es keinen physikalischen Grund dafür gibt. Der heute gültige gregorianische Kalender ist eine willkürliche Definition. Physikalisch sinnvoller wäre beispielsweise eine Berechnung von Frühlingspunkt zu Frühlingspunkt.

Für ganzjährige Klimaaussagen sind Anfang und Beginn der 365-Tage-Phase unerheblich. Hält man sich nicht an das Kalenderjahr, so war die Phase vom 1. Juni 2006 bis zum 31. Mai 2007 die mit Abstand wärmste Phase der Neuzeit in der Schweiz. Damals war es in Basel und Zürich satte 0,9 Grad wärmer als im Kalenderjahr 2015. Auch in Lugano war es damals noch fast ein halbes Grad wärmer als im vergangenen Jahr.

Deutlich wärmer als das aktuelle Jahr fällt aber auch die Periode vom 1. September 2014 bis zum 31. August 2015 aus, dies auf beiden Seiten der Alpen. Wie willkürlich die Definition des Kalenderjahres ist, zeigte sich vor allem auch 2014. Ohne die extrem kalte Woche zwischen Weihnachten und Neujahr, wäre 2014 deutlich wärmer ausgefallen als 2015.

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