Zum Inhalt springen

Header

Inhalt

Dem Namen alle Ehre gemacht Erster richtiger Tausendfüssler entdeckt

  • Es gibt ihn doch: Den Tausendfüssler, der tatsächlich 1000 Beine hat.
  • Das Tier wurde in Australien von einem US-Forscherteam entdeckt.
  • Bis dato kam der Rekordhalter auf 750 Beine.
Ein sandfarbenen Tausendfüsser liegt zusammengerollt auf einem schwarzen Untergrund
Legende: Er schlägt den bisherigen Rekordhalter um 556 Beine: Eumillipes persephone. Scientific Reports

1306 – so viele Beinchen besitzt der Tausendfüssler, den das Team um den US-Entomologen Paul Marek gesichtet hat. Die Forschenden berichten im Fachmagazin «Scientific Reports» über den Sensationsfund. Den Wissenschaftsartikel lesen sie auf Scientific Reports.

Einen Namen hat die neue Tausendfüssler-Art übrigens bereits bekommen: Eumillipes persephone. Eumillipes bedeutet so viel wie «der wahre Tausendfüssler», und Persephone ist die griechische Göttin der Unterwelt. Das passt: Denn die Forschenden fanden das winzige Tier in sechzig Metern Tiefe in einem Bohrloch, das für die Erkundung von Mineralien angelegt wurde.

Riesige Fühler, einen Schnabel – aber keine Augen

Das Tier, welches einen Unterstamm der Gliederfüsser darstellt, ist knapp einen Millimeter breit und nicht einmal zehn Zentimeter lang. Der Körper dieses Tausendfüsslers ist unterteilt in bis zu 330 Segmente, an denen die Beinpaare sitzen. Der Krabbler besitzt einen kegelförmigen Kopf mit riesigen Fühlern und einen Schnabel zum Fressen. Augen und Pigmentierung fehlen ihm.

Video
Aus dem Archiv: Tausendfüssler-Invasion in Erstfeld
Aus SRF News vom 27.07.2018.
abspielen. Laufzeit 47 Sekunden.

Diese Eigenschaften prädestinieren ihn für ein Leben in der Unterwelt: Die Fühler dienen dem Tausendfüssler als Antennen, um einen möglichen Durchschlupf im Boden zu lokalisieren.

Die komprimierbaren Segmente erlauben es ihm, sich durch winzige Lücken zu zwängen. Und die vielen Beinchen verleihen dem Tausendfüssler wohl extra viel Schubkraft zur Fortbewegung, wie die Forschenden vermuten.

Schutz des Lebensraums äusserst wichtig

Die Forschenden weisen darauf hin, dass der fortschreitende Tagebau am Fundort, der Goldfields-Esperance-Region, den Tausendfüssler bedrohen könnte. Der Schutz des Lebensraums sei deshalb von entscheidender Bedeutung.

SRF 4 News, 16.12.21, 20 Uhr;

Jederzeit top informiert!
Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden.
Schliessen

Jederzeit top informiert!

Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden. Mehr

Push-Benachrichtigungen sind kurze Hinweise auf Ihrem Bildschirm mit den wichtigsten Nachrichten - unabhängig davon, ob srf.ch gerade geöffnet ist oder nicht. Klicken Sie auf einen der Hinweise, so gelangen Sie zum entsprechenden Artikel. Sie können diese Mitteilungen jederzeit wieder deaktivieren. Weniger

Sie haben diesen Hinweis zur Aktivierung von Browser-Push-Mitteilungen bereits mehrfach ausgeblendet. Wollen Sie diesen Hinweis permanent ausblenden oder in einigen Wochen nochmals daran erinnert werden?

Meistgelesene Artikel