- «Maria» ist auf die US-Karibikinsel Puerto Rico getroffen und hat dort grosse Verwüstung hinterlassen.
- Die Dominikanische Republik bereitet sich auf die Ankunft des Wirbelsturmes vor.
- Derweil steigt die Zahl der Toten, die der Wirbelsturm auf den Karibikinseln gefordert hat.
«Das ist der verheerendste Sturm des Jahrhunderts oder der modernen Geschichte», sagte Puerto Ricos Gouverneur Ricard Rossello gegenüber dem TV-Sender CNN. Rossella sagte auch, dass er viel mehr Schaden befürchte, als Hurrikan «Irma» vor 10 Tagen verursacht hatte.
Puerto Rico hat seit 1928, als der Hurrikan «San Felipe Segundo» über die Insel hinwegfegte, keinen Sturm dieser Stärke erlebt. Damals starben etwa 300 Menschen.
Praktisch ganz Puerto Rico ohne Strom
Als sich das Auge des Hurrikans näherte, suchten die Bewohner der Hauptstadt San Juan in den Treppenhäusern hinter dicken Mauern Schutz. Draussen flossen die Wassermassen und Winde wüteten. Bäume fielen auf Fahrzeuge.
Fast die ganze Insel sei ohne Strom, berichtet die BBC. Wegen des Wirbelsturms "Maria" ist auf der Karibik-Insel Puerto Rico der Strom ausgefallen. Die Regierung habe noch keinen Überblick über das ganze Ausmass der Zerstörung, sagte ein Sprecher.
Wie lokale Medien melden, wurden mehrere Spitäler stark beschädigt, Teile der Insel seien überflutet. Der Sturm habe mit einer Geschwindigkeit von 250 Kilometern pro Stunde gewütet. Wenn der Sturm vorüber sei, werde Puerto Rico eine verwüstete Insel sein, sagte der Leiter des Katastrophenschutzes.
Die Stadtpräsidentin von San Juan, Carmen Yulin Cruz, sagte in einem Refugium gegenüber Journalisten, dass die Zerstörung «praktisch absolut» sei. Viele Teile der Stadt seien überschwemmt.
Kurs auf die Dominikanische Republik
«Maria» bewegt sich auf den Norden Puerto Ricos zu und soll später in Richtung Dominikanische Republik weiterziehen. Die meisten Häfen dieses Landes wurden bereits vorsorglich geschlossen.
Das Hurrican Center meldete allerdings, dass sich «Maria» langsam auf einen Sturm der Kategorie 3 abschwäche, was aber immer noch ein grösserer Hurrikan sei.
Todesopfer in Guadeloupe
Auf der zu Frankreich gehörenden Insel Guadeloupe, über die «Maria» in der Nacht hinwegzog, wurden zwei Personen getötet. Eine von ihnen wurde von einem umstürzenden Baum erschlagen. Zwei weitere Menschen werden nach einem Schiffsunglück vermisst. Windböen rissen Dächer von einigen Häusern, Strassen wurden durch umgestürzte Bäume blockiert.
Zuvor hatte der Hurrikan auf der zu den Kleinen Antillen gehörenden Insel Dominica schwere Schäden angerichtet. Die Insel ist derzeit von der Aussenwelt abgeschnitten. Aktuelle Luftaufnahmen zeigen, dass bis zu zwei Drittel der Häuser zerstört wurden. Ein Berater von Premierminister Roosevelt Skerrit sprach von sieben bestätigten Todesopfern.