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Kampf dem Massentourismus Dorf am Comer See verlangt künftig Eintritt

  • Ab 29. März ist Schluss mit gratis. Das mittelalterliche Dorf Corenno Plinio am Osttufer des Comer Sees verlangt fünf Euro Eintritt von Touristen.
  • Damit soll die Instandhaltung des Ortes finanziert werden.
  • 60 Prozent der Besucher des alten Festungsdorfes sind Ausländer.

Zwei Mal wöchentlich treffen zwei Busse mit englischen Touristen ein. «Es ist fair, dass sie für den Besuch zahlen. So können wir ihnen mehr anbieten», sagte der Bürgermeister des Dorfs, Stefano Cassinelli, der Mailänder Tageszeitung «Corriere della Sera».

Corenno Plinio ist als «Dorf der tausend Stufen» bekannt. 493 Stufen führen vom See zur Burg. Diese war im 14. Jahrhundert als Verteidigungsanlage gebaut worden. Ihr mittelalterlicher Charakter mit den Laubengängen und Verzierungen ist weitgehend erhalten geblieben. Die Kirche beherbergt Fresken aus dem 14. bis 16. Jahrhundert.

Ohne Erfolg wird Eintritt abgeschafft

Der Name der Ortschaft geht auf den Namen des Gelehrten Plinius des Älteren (23-79 n. Chr.) zurück. Im alten Dorfkern leben lediglich 16 Personen.

Nicht alle sind mit der Einführung der Eintrittskarte für Touristen einverstanden. Sie befürchten, dass die Zahl der Besucher sinken könnte. Doch der Bürgermeister bleibt dabei. «Wenn die Eintrittskarte innerhalb von zwei Jahren keine Vorteile bringen sollte, werden wir sie wieder abschaffen», sagte Cassinelli.

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