Zum Inhalt springen

Header

Video
Albert Schweitzers Urwaldspital wird 100jährig
Aus Tagesschau vom 24.03.2013.
abspielen. Laufzeit 2 Minuten 29 Sekunden.
Inhalt

Panorama Kritische Stimmen zum Albert-Schweitzer-Jubiläum

Vor 100 Jahren gründete Albert Schweitzer sein Urwaldspital Lambaréné im heutigen Gabun. Noch heute wird der Arzt von vielen verehrt, Lambaréné gilt als Symbol für Menschlichkeit und Nächstenliebe. Doch inzwischen werden Schweitzer und sein Werk auch kritisch hinterfragt.

Vor 100 Jahren gründete Albert Schweitzer in Lambaréné im heutigen Gabun sein Urwaldspital. An einer Gedenkfeier im Basler Münster würdigten am Morgen prominente Vertreter von Kirche und Politik die Leistung des «Urwalddoktors».

Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf sagte, Schweitzer sei für sie selber ein Vorbild. Seine Tatkraft, seine Menschlichkeit und seine Beharrlichkeit seien beeindruckend. Im Anschluss an die Feier wurde eine Gedenktafel an einem Baum neben dem Münster enthüllt. 

Audio
Albert Schweitzer und Basel (Karoline Thürkauf, 23.3.2013)
03:02 min
abspielen. Laufzeit 3 Minuten 2 Sekunden.

Kritik an Albert Schweitzer

Albert Schweitzer wurde in den fünfziger Jahren zum Helden, ja sogar zum Heiligen erklärt – besonders in den USA. Mitten im Kalten Krieg symbolisierten er und sein Spital in Lambaréné Nächstenliebe und Menschlichkeit. 1952 wurde ihm der Friedensnobelpreis verliehen.

Heute wird Schweitzer auch kritisch beurteilt, am härtesten in Afrika selber. Einer der profiliertesten Kritiker in der Schweiz ist der Journalist und Afrika-Kenner Al Imfeld. Er war 1954 als 20jähriger selber nach Lambaréné gepilgert zu seinem grossen Vorbild. Doch dieses stürzte innert weniger Tage vom Sockel.

100 Jahre Lambaréné

Box aufklappen Box zuklappen

Mehr zum Thema sehen Sie heute Abend in der «Tagesschau» um 19.30 Uhr.

«Die haben noch keine Kultur»

Imfeld schockierte besonders, dass Schweitzer die Afrikaner nicht als gleichwertig ansah: «Er hat mir gesagt: ‹Schau, die sind noch Kinder, die müssen wir jetzt langsam zu Erwachsenen heranziehen und müssen ihnen Kultur geben. Die haben noch keine Kultur.›»

Gleichzeitig mit Imfeld war damals auch der damalige südafrikanische Innenminister in Lambaréné. In Anwesenheit von Imfeld sagte Schweitzer, die Apartheid sei der richtige Weg, die «Neger» seien noch nicht auf dem Niveau der hochentwickelten südafrikanischen Kultur. Imfeld reiste erschüttert ab.

Jederzeit top informiert!
Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden.
Schliessen

Jederzeit top informiert!

Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden. Mehr

Push-Benachrichtigungen sind kurze Hinweise auf Ihrem Bildschirm mit den wichtigsten Nachrichten - unabhängig davon, ob srf.ch gerade geöffnet ist oder nicht. Klicken Sie auf einen der Hinweise, so gelangen Sie zum entsprechenden Artikel. Sie können diese Mitteilungen jederzeit wieder deaktivieren. Weniger

Sie haben diesen Hinweis zur Aktivierung von Browser-Push-Mitteilungen bereits mehrfach ausgeblendet. Wollen Sie diesen Hinweis permanent ausblenden oder in einigen Wochen nochmals daran erinnert werden?

Meistgelesene Artikel