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Panorama Neuseeland bleibt dem Union Jack treu

Der Union Jack bleibt auf der neuseeländischen Flagge. Die Stimmberechtigten haben den Vorschlag einer neuen Flagge abgelehnt. Unter anderem hat sich Regierungschef John Key für einen Wechsel eingesetzt. Das ganze Prozedere kostet die Steuerzahler fast 16 Millionen Euro.

Neuseelands Stimmberechtigte haben in einer Abstimmung eine neue Flagge für ihr Land abgelehnt. In der schriftlichen Abstimmung stimmten 56,6 Prozent gegen das neue Design mit einem Silberfarn, 43,2 Prozent dafür.

Damit bleibt die alte Flagge mit dem britischen Union Jack in der Ecke erhalten. Regierungschef John Key hatte sich für den Wechsel eingesetzt – unter anderem, um die häufige Verwechslung mit der australischen Fahne zu beenden, wie er sagte. Er und Sportteams würden im Ausland immer mal wieder vor die falsche Flagge gestellt. Auch die Australier haben den Union Jack ihrer früheren britischen Kolonialherren auf ihrer Flagge, der Unterschied liegt nur in der Anordnung der Sterne.

Teures Unterfangen

Zur Wahl stand eine neue Flagge, auf der ein weisser Silberfarn auf schwarz-blauem Hintergrund sowie vier rote Sterne als Symbol für das Kreuz des Südens zu sehen war. Diese Variante hatten Wähler im Dezember aus zahlreichen Vorschlägen ausgesucht.

Das ganze Prozedere hat den Steuerzahler 26 Millionen neuseeländische Dollar (fast 16 Millionen Euro) gekostet. Gut zwei Millionen Menschen nahmen an der schriftlichen Abstimmung teil, das sind zwei Drittel der Wähler.

Für den Erhalt der alten Flagge kämpften vor allem ehemalige Militärangehörige. Zu viele Neuseeländer seien unter der alten Fahne für ihr Heimatland gefallen, argumentierten sie. Die Flaggenabstimmung habe wenigstens eine Debatte über die nationale Identität ausgelöst, meinte ein Vorsitzender eines Komitees, das sich für die neue Flagge eingesetzt hatte.

Allerdings stellte Premierminister Key von Anfang an klar: Unabhängig von der Flagge sei er dagegen, dass Neuseeland eine Republik wird. Die englische Queen sei nach wie vor Staatsoberhaupt. «Ich bin etwas enttäuscht», räumte Key nach der Bekanntgabe des Abstimmungsresultates ein.

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