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Panorama Schweizer Brutvögel leiden unter Nässe und Kälte

Der nasskalte Frühling 2013 hat den Brutvögeln zugesetzt. Viele Arten erholen sich nach Bestandeseinbrüchen wieder, für bedrohte Vogelarten aber können sie den Rückgang beschleunigen.

2013 gingen im Vergleich zum Vorjahr die Bestände in allen Lebensräumen ausser bei Arten der Feuchtgebiete und Gewässer zurück. Dies geht aus dem neuen Swiss Bird Index (SBI) der Schweizerischen Vogelwarte hervor.

Speziell bei den Waldarten fiel der Index um rund 17 Prozent. Dies war die grösste jährliche Schwankung seit Messbeginn 1990, wie die Schweizerische Vogelwarte in Sempach (LU) mitteilte.

Insbesondere weit verbreitete Singvogelgruppen wie Goldhähnchen, Baumläufer, Meisen und Finken, die hauptsächlich in Wäldern und in Siedlungen vorkommen, verzeichneten tiefere Bestände. Als Hauptgrund gilt der späte und nasskalte Frühling.

Neue Tiefstwerte für Feldlerche und Neuntöter

Ein Blick in die langfristige Statistik zeigt, dass sich die meisten Populationen nach den regelmässig vorkommenden Bestandeseinbrüchen in aller Regel rasch wieder erholen. So ist die Entwicklung bei vielen Waldarten langfristig positiv, wie die Vogelwarte schreibt.

Bei Arten mit ohnehin rückläufigen Beständen können wetterbedingte Einflüsse den Rückgang beschleunigen. So hätten die Bestände von Kulturlandarten wie Feldlerche, Braunkehlchen, Neuntöter und Grauammer 2013 einen neuen Tiefstwert erreicht. Gewisse Arten würden sich von dem neuen Tiefststand kaum mehr erholen können, vermutet die Vogelwarte.

In Feuchtgebieten und Gewässern hingegen stieg der Index um 52 Prozent. Grund dafür sind gemäss Vogelwarte die Bestände mehrerer Koloniebrüter und Entenarten wie des Kormorans, der Mittelmeermöwe sowie der Kolben- und Reiherente. Diese erreichten im vergangenen Jahr einen neuen Höchststand.

Insgesamt positive Entwicklung

Der SBI fasst die Entwicklung der Schweizer Brutvögel seit 1990 zusammen. Er basiert auf den Daten von Hunderten Freiwilligen. Diese führen schweizweit auf 350 Flächen Bestandserhebungen durch.

Dank langfristiger Überwachungsprogramme könnten negative Entwicklungen frühzeitig erkannt und Schutzmassnahmen ergriffen werden, heisst es in der Mitteilung der Vogelwarte.

Die in der Schweiz regelmässig brütenden Vogelarten zeigen im langfristigen Trend seit 1990 eine positive Entwicklung: 79 Arten nehmen zu, 43 nehmen ab. 51 Arten zeigen keinen signifikanten Trend.

Jedoch beschränkt sich diese Entwicklung vorwiegend auf bereits weit verbreitete Arten. Die Bestände von Vögeln, die auf der Roten Liste figurieren oder speziell im Landwirtschaftsgebiet gefördert werden sollen, nehmen ab. Bei 20 Arten verläuft die Entwicklung ungebrochen negativ, bei 12 Arten ist eine positive Entwicklung zu vermelden, wie die Vogelwarte weiter schreibt.

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