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Die Bienenmörderin
Aus SRF News vom 11.05.2017.
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Biologischer Eindringling Schweizer Honigbiene hat einen neuen Feind

  • Als blinder Passagier ist die Asiatische Hornisse nach Europa gelangt.
  • Ende April wurde im Kanton Jura erstmals eine solche entdeckt.
  • Das Problem ist ihr Lieblingsessen: Schweizer Honigbienen.

Die Asiatische Hornisse kennt keine Skrupel. Das Insekt, das bis zu fünfmal grösser ist als eine Schweizer Honigbiene, schliesst sich zu Gruppen zusammen, belagert ganze Honigbienenvölker, zerstückelt sie und frisst sie auf.

Den Schweizer «Bienli» entgeht diese Bedrohung natürlich nicht: Sie bleiben vor lauter Angst im Bienenstock und trauen sich nicht mehr nach draussen. «Es ist eine Vorsichtsmassnahme. Aber wenn das über Tage dauert, kann es problematisch werden», sagt Matthias Götti Limacher vom Verein der Schweizer Bienenfreunde. Problematisch, denn die Bienen verhungern, wenn sie nicht ausfliegen.

Auch Gefahr durch Pestizide und Milben

Schlägt der Bienenfreund also Alarm? Jein. Denn rein zahlenmässig geht es den Schweizer Bienen gut. Aber: «Viele Bienenvölker zu haben, heisst noch lange nicht, dass es den einzelnen Völkern auch gut geht.» Denn gut gehe es den Schweizer Honigbienen nicht wirklich.

Da sei etwa die Varroamilbe, die Bienen tötet. Aber auch Pestizide belasten die Insekten. Oder die Tatsache, dass es immer weniger Blüten gibt. Bienen finden also nicht genug Nahrung. Deshalb sei es wichtig, die Asiatische Hornisse sofort zu bekämpfen, um die Bienen nicht noch mehr Schwierigkeiten auszusetzen, sagt Limacher.

Audio
Welche Gefahr geht von der Asiatischen Hornisse aus?
aus SRF 4 News aktuell vom 11.05.2017.
abspielen. Laufzeit 3 Minuten 41 Sekunden.

Nester zerstören statt Fallen aufstellen

Bekämpfen ja, sagt auch die Biologin Conny Thiel-Egenter. Sie leitet die Arbeitsgruppe invasive Neobiota (biologische Eindringlinge). Sie warnt aber vor übertriebenem Aktivismus. «Was sicher fehl am Platz ist, sind voreilige Massnahmen wie das Aufstellen von Fallen. Damit fängt man wieder Honigbienen und andere einheimische Arten, die man eben nicht fangen möchte.»

Man solle, so Thiel-Egenter, Spezialisten hinzuziehen, die die Nester der Asiatischen Hornisse fachmännisch zerstören können.

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4 Kommentare

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  • Kommentar von Olivier Wetli  ("nicht von dieser Welt")
    Viel mehr Völker gehen ein wegen nicht erkannten oder nicht zugegebenen Fehlern von uns Imker selbst, als je durch Hornissen eingehen werden. Nur schon das Nicht-Erkennen, dass Völker in Gefahr sind. Ich Rede aus eigener Erfahrung. Umweltbedingungen kommen anschliessend hinzu oder lassen Situationen verschärfen. Wer Bienen und anderen Insekten helfen will, pflanze einheimische Blüher an., nur bitte nicht wertlose Plastikpflanzen wie Geranien, Forsythia & Co., und kaufe regionalen Honig. Danke
  • Kommentar von Philippe Recher  ((L)Eidgenosse)
    Unsere Gier, unsere krankhaften Reiseunternehmen, unser Wunsch nach mehr, mehr, mehr, und zwar von überall her...Die heutige Globalisierung ist nur ein Symptom für unsere Masslosigkeit! Aber der Kunde ist ja König...Wenn die Bienen hops gehen, könnte es heikel werden für uns alle. Erinnert mich an ein Rage Against the Machine-Song: 'Cause what you reap, is what you saw!
    1. Antwort von Jean-Philippe Ducrey  (Jean-Philippe Ducrey)
      Naja, eingeschleppt werden solche Schädlinge meistens mittels Einweg-Holzpaletten. Auf solchen Paletten werden grösstenteils Steine transportiert, wie Granit aus Vietnam für Gartendekos, Stützmauern, Küchenabdeckungen etc.. Hat nichts, aber auch gar nichts mit Reiseunternehmen zu tun. Apropos Globalisierung: Auch Ihr Computer stammt aus China, nicht wahr? Viel Spass beim Wischen vor der eigenen Türe.
  • Kommentar von pedro neumann  (al pedro)
    Tja, offene Grenzen bergen auch Gefahren...