- In Richtung Norden, zwischen Biasca (TI) und dem Rastplatz der Dosierstelle in Airolo, standen am Mittag die Fahrzeuge auf einer Länge von zehn Kilometern.
- Die Wartezeit dort betrug zwischenzeitlich rund zwei Stunden.
- Auch vor dem Nordportal war Geduld gefragt. Zwischen Wassen und Göschenen (UR) war die Fahrzeugkolonne mit rund zwei Kilometern bedeutend weniger lang.
- Um 18 Uhr war der Stau ab Quinto Richtung Norden noch drei Kilometer lang.
Verkehrsexperten zeigten sich erstaunt darüber, dass es vor allem im Tessin zu längeren Wartezeiten kam. «Eigentlich haben wir längere Staus vor dem Nordportal erwartet und sind jetzt selber überrascht, dass es vor allem in der Gegenrichtung harzt», sagte ein Sprecher des Verkehrsinformationsdienstes «viasuisse».
Über die Gründe könne nur spekuliert werden. Möglicherweise sei die Sperrung des Tunnels am Grossen St. Bernhard zwischen dem Wallis und Italien mitverantwortlich.
Tunnel am Grossen St. Bernhard geschlossen
Bis am 8. Oktober ist der Tunnel Grosser St. Bernhard oberhalb von Martigny (VS) für den Verkehr gesperrt. Grund dafür ist ein Defekt im Lüftungssystem.
Ein Trägerbalken des Lüftungssystems war am Donnerstag eingebrochen, hiess es bei viasuisse. Bauarbeiter müssten nun den ganzen Lüftungskanal stabilisieren.
Auch die Postauto-Linie zwischen Sembrancher (VS) und Aosta in Italien ist von der Vollsperrung betroffen. Deren Betrieb ist bis auf weiteres eingestellt.
Reisenden wird empfohlen, über die Passstrasse des Grossen St. Bernhards zu fahren, solange die Route schneefrei bleibt. Der Umweg über den 2469 Meter über Meer liegenden Pass dauere rund eine halbe Stunde länger als die Fahrt durch den Tunnel. Für Lastwagen wird Richtung Italien der Simplonpass als Alternative empfohlen.