Touristenmagnet Venedig
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Bild 1 von 5. Der Markusplatz in Venedig mit dem Dogenpalast (Bild). Pro Tag besuchen 100'000 Touristen die Lagunenstadt. Die Einwohner des Stadtzentrums sind damit deutlich in der Unterzahl. Aktuell wohnen im Centro Storico noch knapp 60'000 Venezianer – und es werden weniger. 1951 waren es noch 174'000. Bildquelle: Keystone.
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Bild 2 von 5. Die Touristen kommen zu Luft, zu Lande und – zu Wasser. 1,6 Millionen Kreuzfahrtpassagiere besuchen jährlich die Lagunenstadt. 1639 Mal fuhren die Stahlriesen 2012 am Markusplatz vorbei. Wegen der Vervielfachung der Touristenzahlen und der Umweltverschmutzung regt sich in Venedig Widerstand gegen die Kreuzfahrtschiffe. Bildquelle: Keystone.
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Bild 3 von 5. Alle zwei Jahre öffnet die Kunstveranstaltung Biennale ihre Pforten in der Lagunenstadt. Zu den sonst üblichen Touristenmassen gesellen sich dann die Massen der kunstinteressierten Besucher. Die Veranstalter rechnen bei der Ausgabe 2013 zwischen dem 1. Juni und dem 24. November mit 500'000 Besuchern. Bildquelle: Keystone.
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Bild 4 von 5. Ein weiterer Besuchermagnet ist der jährlich stattfindende Karneval im Februar. Dann strömen täglich 130'000 Touristen in die Stadt. Bildquelle: Keystone.
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Bild 5 von 5. Und dann wäre da noch das jährliche Filmfestival von Venedig. Wenn die Hollywood-Stars medienwirksam per Gondel in die Stadt fahren, sind die Schaulustigen nicht weit. George Clooney ist als Stammgast der Veranstaltung zu deren «Gesicht» geworden. Freiwillig oder unfreiwillig steigert der damit die Attraktivität Venedigs für Touristen. Bildquelle: Keystone.
25 Millionen Touristen besuchen jährlich Venedig. Täglich sind es bis zu 100'000 Besucher, während des Karnevals sogar 130'000.
«Man muss die Zahl der Touristen programmieren», sagte Paolo Costa, Ex-Bürgermeister Venedigs. Es solle eine Eintrittskarte eingeführt werden. Begünstigungen sollen Schulgruppen oder einkommensschwachen Personen garantiert werden. «Mit Hilfe der Technologie ist es heute möglich, den Tourismusstrom zu regeln», meinte Costa nach Angaben der Tageszeitung «La Repubblica».
«Ein antidemokratischer Weg»
Gegen die Begrenzung der Besucherzahlen wehrt sich der Bürgermeister Venedigs, Giorgio Orsoni. «Wir müssen eine Lösung finden, um die Touristenströme zu regulieren und die Zahl der Ankünfte einzuschränken. Die Einführung des Numerus clausus ist aber ein antidemokratischer Weg, um das Problem zu lösen.»
Ein Ticket für den Zugang zur Lagunenstadt einzuführen, bedeute zuzugeben, dass Venedig ein Vergnügungspark geworden sei. Was jedoch nicht stimme, denn die Stadt sei lebendig, so Orsoni.