Zum Inhalt springen

Header

Video
Berliner Luxuskaufhaus überfallen
Aus Tagesschau vom 20.12.2014.
abspielen. Laufzeit 19 Sekunden.
Inhalt

Panorama Überfall auf das Berliner Luxus-Kaufhaus KaDeWe

Schock für Verkäufer und Kunden im Weihnachtseinkaufs-Endspurt: Mehrere Maskierte überfallen einen Schmuckhändler im Berliner Kaufhaus des Westens.

Mitten im Weihnachtstrubel haben am Vormittag mehrere Maskierte das Luxuskaufhaus KaDeWe in Berlin überfallen. Sie sprühten einem Sicherheitsmann Reizgas ins Gesicht, zerschlugen Schmuckvitrinen bei einem Juwelier und flohen dann in einem dunklen Auto, wie ein Polizeisprecher sagte. Schüsse seien nicht gefallen.

Laut Feuerwehr versorgte der Rettungsdienst elf Menschen am KaDeWe (Kaufhaus des Westens), darunter ein kleines Kind. Sie sollen Reizgas eingeatmet haben.

Fest steht laut Polizei: «Es wurde Beute gemacht.» Wie viel und was die Räuber mitnahmen, blieb aber zunächst unklar. Die Täter – ersten Erkenntnissen zufolge waren es wohl vier Männer – gelangten über einen Seiteneingang in Deutschlands berühmtestes Kaufhaus.

Einzelhandel ist besorgt

Der Überfall geschah etwa eine Stunde nach Öffnung des Hauses in der Nähe des Kurfürstendamms. An Wochenenden und speziell kurz vor Weihnachten ist es besonders gut besucht. «Es gibt viele Zeugen», hiess es bei der Polizei.

Polizeiautos vor dem Kaufhaus des Westens
Legende: Grosseinsatz vor dem Kaufhaus des Westens am Berliner Kurfürstendamm. Reuters

Zunächst hatten Medien berichtet, es sei auch ein Schuss gefallen. «Ich weiss nichts von Waffen», sagte eine Polizeisprecherin dazu. Zur Frage, womit die Vitrinen eingeschlagen wurden, gebe es unterschiedliche Zeugen-Aussagen. Das KaDeWe wurde nach dem Überfall zunächst geschlossen – aber nur wenig später wieder geöffnet.

Der Berliner Einzelhandel blickt mit Sorge auf die Zunahme von spektakulären Raubüberfällen den vergangenen Monaten. «Wir denken an die betroffenen Mitarbeiter und an die Kunden – für die ist das immer ein Schreck», sagte der Geschäftsführer des Handelsverbands Berlin-Brandenburg (HBB), Nils Busch-Petersen. «Aber ein so professionelles Kaufhaus wie das KaDeWe kann natürlich mit solchen Extremsituationen umgehen. Es geht danach schnell wieder ans Netz.»

Traditionshaus mit langer Geschichte

Beim bisher bekanntesten KaDeWe-Coup – im Januar 2009 – waren die Täter ausserhalb der Öffnungszeiten eingedrungen. Sie brachen nachts ein und stahlen Uhren und Schmuck im Millionenwert.

Festgenommene der Tat verdächtige Zwillinge wurden danach wieder freigelassen, weil eine DNA-Spur keinem der Männer eindeutig zugeordnet werden konnte. Zuletzt waren Anfang August Unbekannte an einem Sonntagmorgen in das KaDeWe eingebrochen und hatten teure Uhren gestohlen.

Der Überfall am Samstag ereignete sich genau ein Vierteljahr nach dem Raubüberfall auf einen Geldboten vor einem nahe gelegenen Apple-Geschäft. Auch in diesem Fall hatten sich die Täter den Samstags-Geschäftstrubel zunutze gemacht.

Das Kaufhaus des Westens (KaDeWe) wurde 1907 eröffnet und gehört heute zur Karstadt-Gruppe. Laut Eigenbeschreibung ist es das grösste Warenhaus auf dem europäischen Kontinent. Wegen seines grossen Angebots an Luxuswaren ist das KaDeWe auch im Ausland bekannt.

Jederzeit top informiert!
Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden.
Schliessen

Jederzeit top informiert!

Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden. Mehr

Push-Benachrichtigungen sind kurze Hinweise auf Ihrem Bildschirm mit den wichtigsten Nachrichten - unabhängig davon, ob srf.ch gerade geöffnet ist oder nicht. Klicken Sie auf einen der Hinweise, so gelangen Sie zum entsprechenden Artikel. Sie können diese Mitteilungen jederzeit wieder deaktivieren. Weniger

Sie haben diesen Hinweis zur Aktivierung von Browser-Push-Mitteilungen bereits mehrfach ausgeblendet. Wollen Sie diesen Hinweis permanent ausblenden oder in einigen Wochen nochmals daran erinnert werden?

Meistgelesene Artikel