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Panorama Wieder ein russischer Satellit auf Abwegen im All

Panne über Panne: Der Satellit «Jamal-402» sollte eigentlich besseres Fernsehen und Internet nach Russland und Westeuropa bringen. Nach dem Start in Baikonur verfehlte er jedoch seine geplante Umlaufbahn. Man versucht, zu retten, was zu retten ist.

Der russische Nachrichtensatellit «Jamal-402» hat nach dem Start vom Weltraumbahnhof Baikonur seine geplante Umlaufbahn im ersten Anlauf verfehlt. «Jamal-402» habe sich aus zunächst ungeklärten Gründen vier Minuten zu früh von der Oberstufe Bris-M getrennt, zitierte die Nachrichtenagentur interfax einen Mitarbeiter der Raumfahrtbehörde Roskosmos.

Auch im besten Fall kann er nicht mehr alles

Die Flugleitzentrale in Moskau versucht nun, den 4,5 Tonnen schweren Himmelskörper mit Hilfe seiner Motoren doch noch in die richtige Position zu bringen. «Falls die vorzeitige Trennung den Satelliten nicht beschädigt hat, sehen wir eine Chance», sagte der Roskosmos-Experte. Allerdings sei bereits klar, dass «Jamal-402» auch im Erfolgsfall nicht mehr alle Aufgaben erfüllen könne.

Der von französischen und russischen Firmen hergestellte Satellit soll in den nächsten 15 Jahren die Fernseh- und Internetverbindungen in Russland und in Westeuropa verbessern. «Jamal-402» war am Vortag mit einer Proton-M-Rakete ins All gestartet.

Viele Pannen

Für die Raumfahrtnation Russland ist der Zwischenfall nur einer von mehreren Rückschlägen in den vergangenen Jahren: Erst im August waren nach einem technischen Defekt in der Oberstufe einer Proton-M-Trägerrakete ein russischer und ein indonesischer Satellit ausser Kontrolle geraten. Im Januar 2012 stürzte die 13,5 Tonnen schwere und 120 Millionen Euro teure Marsmondsonde «Phobos Grunt» unkontrolliert in den Pazifik.

Im vergangenen Jahr war der Satellit Express AM-4 wegen einer Fehlzündung einer Proton-M-Rakete auf eine falsche Umlaufbahn geraten. Der mehr als fünf Tonnen schwere Satellit wurde nach sieben Monaten gezielt bei Hawaii im Pazifik versenkt. 2010 hatte Roskosmos drei Satelliten für das ambitionierte Navigationssystem Glonass verloren.

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