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Neue Studie zu Folgen von Botox
Aus 10 vor 10 vom 25.11.2013.
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Panorama Zürcher Studie zeigt: Botox verändert das Hirn

Botox glättet nicht nur Falten, sondern vermindert auch Hirnimpulse. Das zeigt eine soeben erschienene Studie von Forschern der Universität Zürich.

Botulinum-Toxin-A gilt als eines der stärksten Nervengifte weltweit. Gleichzeitig ist es beliebter Wirkstoff, um sich eine sorgenfreie Mimik herzuspritzen: Eine Gesichtsbehandlung mit Botox oder Vistabel, wie der Markenname in Europa heisst, lähmt die Muskeln für mehrere Monate. Die Haut wirkt glatter.

Doch das ist offenbar nicht der einzige Effekt. Eine Behandlung von Gesichtsfalten mit Botox verändert das Gehirn. Das zeigt eine Studie der Universität Zürich.

Hirnströmungen reduziert

Forschungsleiter Arko Gosh und sein Team vom Institut für Neuroinformatik haben elektrische Signale im Gehirn vor und nach einer Botulinum-Toxin-Spritze gemessen. Die Studie erfasste 40 Probanden und Probandinnen. Normalerweise stimulieren wir via Nerven das Gehirn, wenn wir die Stirn runzeln oder die Augenbrauen heben. Spritzen wir in die Stirn nun das Nervengift, erhält das Gehirn weniger sensorische Impulse.

Auswirkungen auf die Hand

In unserem Gehirn liegt der Bereich, der für das Gesicht verantwortlich ist, unmittelbar neben demjenigen der Hände. Sechs Wochen nach der Botox-Behandlung haben die Zürcher Forscher nun herausgefunden, dass nicht nur die Hirnströme für das Gesicht, sondern auch für die Hand reduziert waren.

«Das bedeutet, dass eine kleine, kosmetische Gesichtslähmung vermutlich unsere Sinneswahrnehmung verändert, wenn wir die Hand berühren», sagt Forschungsleiter Arko Gosh.

Wie sich diese Veränderung aber auf unseren Alltag auswirke, das können die Wissenschaftler mit der heutigen Studie nicht beantworten.

Hirn reagiert

Schönheitsmediziner Dan Iselin führt in Zürich mit seinem Team seit 2007 Faltenbehandlungen durch. Botulinum-Toxin sei einer der meist erforschten Wirkstoffe weltweit, sagt Iselin.

Er zweifelt an der Aussagekraft der Zürcher Studie. Dafür bräuchte es mehr Probandinnen. «Es ist logisch, dass das Hirn reagiert. Aber ob das positive oder negative Auswirkungen habe, das kann die Studie nicht beantworten.»

Zu «10vor10» betont der Botox- und Vistabel-Hersteller «Allergan», man habe keinerlei Kenntnis über eine verminderte Empfindlichkeit in den Händen nach einer Botox-Anwendung. Das Medikament gelte als sicher.

(horm)

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