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Premiere: Das Filmfestival verlässt die Stadt Solothurn für einen Tag - warum?
Aus Regionaljournal Aargau Solothurn vom 12.12.2019. Bild: Keystone
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55. Solothurner Filmtage Anita Hugi: «Wir zeigen Filme, die etwas wagen und bewirken»

Die 55. Solothurner Filmtage sind die ersten unter der neuen Direktorin Anita Hugi. Ihre Handschrift sei der Blick auf ein vielseitiges Filmprogramm, die Filme sollen etwas wagen. Premieren und Debutfilme sind geplant, sagt sie im Gespräch mit SRF. 178 Filme werden im Januar gezeigt, darunter 81 Langfilme. Zudem kehrt das Filmfestival an einem Tag Solothurn den Rücken und lädt die Filmschaffenden und Filmschauenden ins Industrieareal Atthisholz ein. Hier findet das Fest der Schweizer Filmschulen statt und der Upcoming Award wird verliehen.

Anita Hugi

Anita Hugi

Neue Direktorin Solothurner Filmtage

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Anita Hugi war seit 2016 Programmdirektorin des Festival International du Film sur l’Art (FIFA) in Montreal. Dort leitete sie alle Programmsektionen und etablierte eine Sektion für neue Erzählformen. Daneben war sie als Jurorin und Expertin für nationale und internationale Festivals und Gremien tätig.

Zuvor arbeitete Hugi als freie Mitarbeiterin für verschiedene Schweizer Medien. Ab 2005 war sie verantwortliche Redaktorin der «Sternstunde Kunst» von Schweizer Radio und Fernsehen SRF.

Anita Hugi lebt in Zürich und Biel.

SRF NEWS: Seit August sind sie Leiterin der Solothurner Filmtage, vorher waren sie in Montreal als Programmdirektorin eines Filmfestivals tätig. Haben Sie den Wechsel schon verkraftet, vom internationalen Parkett zurück in die Provinz?

Anita Hugi: Das ist eine schwierige Frage. Es gibt aus meiner Sicht keine Provinz in der Schweiz. Die Schweiz ist ein Zusammenschluss von verschiedenen Regionen mit einem Zentrum. Ein solches Zentrum ist Solothurn nämlich. Die Solothurner Filmtage sind das Zentrum für den Schweizer Film, deshalb musste ich nicht etwas verkraften, im Gegenteil.

Sie sind in der Region aufgewachsen, hat das Ihnen geholfen um sich in Ihrem neuen Job einzuleben?

Ja sicher, ich kenne die Filmtage natürlich sehr gut. Und wenn es vielleicht einen Zusammenhang gibt mit Montreal, liegt er darin, dass man eine besondere Freude daran hat, zurückzukommen, wenn man einmal etwas weiter weg war.

Was hat Sie überrascht an Ihrem neuen Job?

Positiv überrascht hat mich das gewaltige Know-how, das es hier in Solothurn rund um die Filmtage gibt. Es gibt Familien, die über Generationen hinweg als Freiwillige bei den Filmtagen mitarbeiten. Da ist ein gewaltiges Know-how vorhanden.

Sie haben am Donnerstag das Programm der Filmtage vorgestellt, wo sieht man hier Ihre Handschrift?

Ich glaube meine Handschrift ist vor allem der Blick auf das Programm. Mir geht es vor allem darum, dass wir ein vielseitiges Programm haben, mit Filmen, die etwas wagen, die etwas bewirken wollen. Wir haben viele Premieren, aber nicht nur. Wir haben in allen Sektionen Debutfilme, also Erstlingswerke von Filmschaffenden.

Wir zeigen Filme, die etwas wagen, die etwas bewirken wollen.

In Solothurn zeigen wir auch eine grosse Anzahl von Filmen, die sich mit der Aktualität beschäftigen, zum Beispiel mit der Flüchtlingskrise als Folge des Syrienkrieges. Das gefällt mir an Solothurn, es geht hier auch darum, dass man über etwas nachdenken kann. Ich hoffe, dass man nach diesen acht Festivaltagen sagen wird: Es war ein starkes Festival, mit starken Debuts, mit starken Filmen, die wichtige Fragen aufwerfen, aber auch Filmen, die einfach Spass machen.

Das Gespräch führte Marco Jaggi.

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