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Aargau Solothurn Aargau und Solothurn wollen sich nicht an Swissgrid beteiligen

Die Alpiq will Schulden abbauen und verkauft darum ihre Anteile an Swissgrid. Eine Pensionskassen-Stiftung hat für die Hälfte der Anteile 288 Millionen Franken bezahlt. Für die andere Hälfte hat die öffentliche Hand ein Vorkaufsrecht. Die Kantone wollen dieses aber nicht wahrnehmen.

Die Fakten

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  • Alpiq hat mit Verkäufen von Swissgrid-Anteilen bisher 363 Millionen Franken eingenommen
  • Alpiq will so Schulden tilgen
  • 49.9 Prozent der Anteile hat Alpiq verkauft, der Rest muss in öffentlicher Hand bleiben
  • Kantone Aargau und Solothurn haben kein Interesse an den Aktien, trotz Vorkaufsrecht
  • Swissgrid betreibt das Höchstspannungsnetz in der Schweiz

Eigentlich verdient die Alpiq mit ihrem Anteil von rund einem Drittel an der Firma Swissgrid gutes Geld. Swissgrid, das nationale Höchstspannungsnetz für die Stromversorgung, ist ein natürliches Monopol, in der Fachsprache eine «regulierte Infrastruktur».

Wer in die Swissgrid Geld investiert, erhält vom Bund einen garantierten Zins. Geld zu verlieren mit Swissgrid-Aktien ist gar nicht möglich. Und doch verkauft die Alpiq ihren gesamten Swissgrid-Anteil. Damit fliesst Geld in die Kasse, mit dem die Alpiq den von Analysten dringend geforderten Schuldenabbau vorantreiben kann.

49.9 Prozent des Swissgrid-Anteils der Alpiq hat am Mittwoch die Firma IST 3 gekauft. 288 Millionen Franken bezahlt die Stiftung dafür. Sie verwaltet das Geld verschiedener Pensionskassen. Es sei ein gutes Investment, langfristig und mit einer sicheren Rendite, heisst es bei IST 3 auf Anfrage.

Sichere Anlage

IST 3 würde gern noch mehr Swissgrid-Teile kaufen. Doch das geht nicht. Denn laut Gesetz müssen 50.1 Prozent der Swissgrid im Besitz der öffentlichen Hand sein. Für ihren restlichen Swissgrid-Teil hat die Alpiq deshalb schon länger eine Bieterverfahren eröffnet.

Swissgrid Gebäude Laufenburg
Legende: Umspannwerk der Schweizer Übertragungsnetzbetreiberin Swissgrid bei Laufenburg im 2009. Keystone

Kantone und Gemeinden haben ein Vorkaufsrecht. Doch im Aargau ist schon klar: Dieses Recht wird nicht wahrgenommen. Peter Reimann vom Finanzdepartement: «Ein solcher Kauf würde nichts zur Versorgungssicherheit beitragen. Und rein aus Anlagegründen dürfen wir kein solches Investment machen.»

Auch im Kanton Solothurn sieht es nicht nach Kaufgelüsten aus. Die Regierung habe das Thema Swissgrid noch gar nie diskutiert, sagt der Regierungsprecher auf Anfrage. Und überhaupt: Der Kanton Solothurn könne in der momentanen finanziellen Lage sicher kein Geld aufnehmen, um Swissgrid-Teile zu kaufen.

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