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Aargauer Feuerwehrgesetz Leihen statt kaufen: Feuerwehren sollen gleiche Kleidung tragen

  • Zentral einkaufen und damit Geld sparen: Das ist der Plan der Aargauer Regierung im Feuerwehrwesen.
  • Dafür will sie das Feuerwehr- und Gebäudeversicherungsgesetz ändern. Die Vernehmlassung ist gestartet.
  • Es gehe nicht um eine Umorganisation oder um Sparmassnahmen, betont die Regierung. Trotzdem: Die Änderungen hätten Auswirkungen auf jede einzelne Feuerwehr.

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Verbesserung oder zu emotional? Das geplante neue Feuerwehrgesetz
aus Regionaljournal Aargau Solothurn vom 25.02.2019. Bild: Keystone
abspielen. Laufzeit 2 Minuten 33 Sekunden.

Wenn die Gemeinden Brandschutz-Kleidung für ihre Feuerwehr anschaffen, können sie bisher einkaufen wie sie wollen. Neu soll die Aargauische Gebäudeversicherung (AGV) die Uniformen kaufen - zentral. Die Feuerwehren leihen diese dann aus.

Emotionales Thema

Das dürfte für die Gemeinden mehrheitlich günstiger werden, sagt Christina Troglia von der AGV. Denn so könne man Uniformen in grossen Mengen kaufen. Zudem müssten die Feuerwehren selber keine Kleider mehr auf Lager haben für neue Feuerwehrleute.

Uniformen
Legende: Colourbox

Wenn die Feuerwehren ihre individuelle Kleidung aufgeben müssen, ist das ein emotionales Thema. Dessen ist sich auch Christina Troglia von der AGV bewusst. Man hoffe die Feuerwehren mit der Kostenersparnis überzeugen zu können.

Auch Fahrzeuge sollen einheitlich sein

Eine ähnliche Strategie verfolgt die AGV auch bei der Beschaffung von Fahrzeugen. Sie will künftig strengere Vorgaben machen zum Beispiel für Tanklöschfahrzeuge. Sonderwünsche wie spezielle Sitze oder andere Werkzeuge im Fahrzeug sind künftig nicht mehr möglich. Allerdings: Bei den Fahrzeugen braucht es dazu nicht einmal eine Gesetzesänderung. Die AGV kann die Regeln selber ändern.

Man habe mit dem zentralen Einkauf bei Fahrzeugen positive Erfahrungen gemacht, erklärt Christina Troglia. In einem Versuch beschaffte die AGV sechs Tanklöschfahrzeuge. «Wir haben mit Kosten von 4,5 Millionen Franken gerechnet und die Fahrzeuge dann für 3,5 Millionen erhalten». Das Beispiel zeige, dass sich zentrale Einkäufe lohnen, so Troglia.

Milizsystem bleibt

Box aufklappen Box zuklappen

Die Revision im Beschaffungswesen sei keine Neuorganisation der Feuerwehren im Aargau, betont die Aargauer Regierung. Am Milizsystem werde festgehalten.

Das Gesetz ist nun in der Vernehmlassung, Parteien und Verbände können sich dazu äussern. Anschliessend muss das Kantonsparlament darüber entscheiden.

Auch in Zukunft könnten die Gemeinden allerdings eigene, individuelle Kleider und Fahrzeuge kaufen. Dann entfällt aber die Subventionierung durch die Gebäudeversicherung. Das heisst: Sonderwünsche der Feuerwehr würden in Zukunft sehr viel teurer. Und werden damit sehr viel unwahrscheinlicher.

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