Zuerst die gute Nachricht: Der Jahrgang 2017 ist für die Aargauer Winzerinnen und Winzer qualitativ gut. Davon ist der kantonale Rebbaukommissär Peter Rey überzeugt.:«Wir wurden in den letzten Jahren bereits verwöhnt und der 17er wird sich nahtlos in eine Reihe von guten Jahrgängen einfügen.»
Die hohe Qualität lasse sich zum Beispiel am Zuckergehalt messen, sagt Rey. Dieser liege beim Blauburgunder dieses Jahr durchschnittlich über 90 Öchslegrad, beim Riesling-Silvaner bei 77 Öchslegrad.
Der Öchslegrad ist im optimalen Bereich.
Ausserdem liessen auch die Farbe der Traubenkerne und die verholzenden Stiele darauf schliessen, dass der Aargauer Wein Jahrgang 2017 qualitativ sehr gut wird.
Nächstes Jahr wieder normal
Allerdings wird es nicht viel von diesem guten Wein geben. Zwar sind zur Zeit erst zwei Drittel aller Rebberge im Kanton Aargau ausgezählt. Der Rebbaukommissär rechnet aber damit, dass die Ernte letztlich 40 Prozent tiefer ausfallen wird, als in einem normalen Jahr.
Grund für die hohen Ausfälle sind die Frostnächte im April. «Ich kann mich nicht an andere Frostnächte erinnern, die so schlimm waren wie diejenigen im April», so Rey.
Allerdings haben sich die Reben mittlerweile wieder von den Frostnächten erholt. Laut Peter Rey können die Aargauer Winzer nächstes Jahr wieder mit einer normalen Ernte rechnen.
Aargau – ein Weinkanton
Rund ein Drittel aller Gemeinden im Kanton Aargau verfügen über eigene Weinreben. Insgesamt bauen im Kanton 600 Winzerinnen und Winzer auf 400 Hektaren Weinreben an. In einem guten Jahr können sie 2,5 Millionen Kilo Trauben ernten. |