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Aargau Solothurn Aargauer Unternehmenspreis für Zeininger Robidog AG

Die Aargauische Kantonalbank hat am Donnerstag den Unternehmenspreis vergeben. In der Kategorie Kleinstunternehmen gewinnt die Firma Robidog AG aus Zeiningen. Die berühmten Hunde-Toiletten stehen an vielen Schweizer Spazierwegen. Verkauft werden sie im Keller eines Einfamilienhauses.

Aargauer Unternehmenspreis

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Neben der Firma Robidog AG haben auch die Firma Obrecht AG in Felsenau und die Firma Evatherm AG aus Mägenwil einen Unternehmenspreis gewonnen. Das Preisgeld beträgt insgesamt 39'000 Franken. Der Preis wird von der Aargauischen Kantonalbank vergeben in Zusammenarbeit mit dem Aargauer Gewerbeverband. Der Preis wird 2013 zum 7. Mal vergeben.

Einen Firmensitz einer national bekannten Marke stellt man sich anders vor: Die Robidog AG residiert in einem hübschen Einfamilienhaus am Dorfrand von Zeiningen im Fricktal. Wer in das kleine Büro im Kellergeschoss will, läuft zuerst am Wohnzimmer der Firmenbesitzer vorbei. Heinz Zumsteg und Beatrice Wanzenried sind Lebens- und Geschäftspartner, sie haben die Firma Robidog AG vor knapp fünf Jahren gekauft.

«Erfunden hat die Hunde-Toilette ein Thuner Geschäftsmann im Jahr 1981», erklärt Geschäftsführer Heinz Zumsteg. «Heute hört man sogar im Ausland den Spruch: 'Wir brauchen einen Robidog'. Dabei meinen die Kunden natürlich eine Hunde-Toilette im allgemeinen.» Zumsteg kaufte mit der Firma Robidog also eine gut eingeführte Marke, einen stehenden Begriff sogar.

Neue Märkte im Ausland

Trotzdem ruht er sich nicht auf dem Erfolg seines Vorgängers aus. Die aktuellen Robidog-Kästen seien besser als die Modelle vor ein paar Jahren, erklärt der grosse Fricktaler mit technischem Berufshintergrund. «Wir haben zum Beispiel das Unterteil verstärkt, aber auch die Produktionsabläufe optimiert. Das merken die Hundehalter zwar nicht, ist für unsere Kunden - die Gemeinden - aber wichtig.»

Zumsteg suchte aber auch neue Absatzmärkte. «In der Schweiz stehen schätzungsweise 30'000 Robidog-Kästen. Der Markt ist gesättigt. Wir expandieren deshalb vor allem nach Deutschland und Österreich.» Acht Mitarbeiter beschäftigen Heinz Zumsteg und seine Partnerin aktuell, knapp 500 Stellenprozente bietet die reine Handelsfirma.

«Die Robidog AG war schon immer nur für die Entwicklung und den Handel mit diesen Kästen verantwortlich. Gebaut werden die Kästen von externen Partnern», erklärt Zumsteg gegenüber Radio SRF. Den grössten Teil seines Umsatzes generiert Zumsteg nicht mit den grünen Kästen, sondern mit dem Zubehör. «Wir liefern die Kot-Säcklein in verschiedenen Grössen und Ausführungen.»

Millionen von Robidog-Säcklein an Lager

Audio
Reportage aus der Firma Robidog AG (Maurice Velati, 25.04.2013)
09:34 min
abspielen. Laufzeit 9 Minuten 34 Sekunden.

Bis zu 50 Millionen Säcklein liegen im Lager der Firma Robidog AG jederzeit für den Versand in die Schweizer Gemeinden bereit. Aktuell hat die Firma dafür einen Lagerraum in einem ehemaligen Baugeschäft gemietet. Doch das Lager ist zu klein. Deshalb investiert Heinz Zumsteg über drei Millionen Franken in einen Neubau. In Wallbach entsteht die neue Firmenzentrale, im Dezember soll sie bezugsbereit sein.

«Wir bauen etwa 2000 Pallettenplätze, davon benötigen wir selber 600 bis 700. Der Rest wird vermietet», erklärt Zumsteg. Auch die Büroräumlichkeiten will Zumsteg dann in Wallbach unterbringen. Die Zeiten des Einfamilienhauses als Firmensitz sind dann vorbei. «Wir freuen uns darauf», sagt Zumsteg lachend. «Aktuell ist es schwierig, Privat- und Geschäftsleben zu trennen.»

Qualität gegen die Konkurrenz

Die Robidog AG hat nun den Aargauer Unternehmenspreis erhalten, gestiftet von der Aargauischen Kantonalbank und dem Gewerbeverband. Das Kleinstunternehmen behauptet sich mit seiner bekannten Marke nämlich gut in einem längst nicht mehr unbestrittenen Markt. «Es gibt Konkurrenten, die Hunde-Toiletten und Kot-Säcklein anbieten. Wir setzen vor allem auf die Qualität unserer Produkte und unseres Service», sagt Heinz Zumsteg.

Damit diese Qualität auch in Zukunft gewährleistet ist, wird nun im grossen Stil investiert. Den Standort im Fricktal wollte Zumsteg dabei immer beibehalten. «Ich habe mich an einen sehr kurzen Arbeitsweg gewöhnt», sagt er zur Begründung. «Aber natürlich liegt Wallbach auch logistisch sehr günstig. Wir sind nahe an der Autobahn und das ist wichtig, um die Transportkosten tief zu behalten.»

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