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Im Kreisel-Kanton gibt es mehr Verkehrsampeln
Aus Regionaljournal Aargau Solothurn vom 06.05.2019. Bild: Keystone
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Aargauer Verkehrswachstum Vermehrt Ampeln statt Kreisel

In Rheinfelden werden drei Kreisel zurückgebaut, ebenso in Spreitenbach. Warum ist der Kreisel weniger gefragt?

Minus vier Kreisel: Auf der A3 bei Rheinfelden soll der Verkehr bei der Autobahnausfahrt flüssiger werden. Die beiden Kreisel beim Anschluss West und jener beim Anschluss Ost können nicht genug Verkehr fassen. Sie sollen darum zurückgebaut und durch Lichtsignalanlagen ersetzt werden. Ähnliches ist in Spreitenbach angedacht. Hier fährt später die geplante Limmattalbahn durch den Kreisel. Dieser muss weg und eine Lichtsignalanlage her.

Es sei ein Sicherheitsrisiko, wenn es auf die Autobahn zurückstaue, erklärt Esther Widmer, Medienbeauftragte des Bundesamtes für Strassen Astra, gegenüber SRF zum Fall Rheinfelden. Die Kantone sind dafür verantwortlich, dass dies nicht geschieht, aus Sicherheitsgründen.

Hat der Kreisel im Aargau ausgedient? Nein, der Kreisel habe nicht ausgedient, sagt Daniel Schwerzmann, Leiter Verkehrsmanagment beim Kanton Aargau. «Aber dort, wo wir viel Verkehr haben, kommt immer mehr die Lichtsignalanlage zum Einsatz. Nur so können wir den Verkehr steuern. Hier ist der Kreisel nicht immer das probate Mittel», sagt der Fachmann.

Das Verkehrsaufkommen in den Regionen Baden, Brugg, Aarau zum Beispiel macht Daniel Schwerzmann Sorgen. «Der Verkehr wächst stärker als das Strassennetz. Dem müssen wir begegnen.» Sobald ein Ast eines Kreisels überlastet ist, sprich sehr viele Autos hineinfahren und jene im Kreisel immer Vortritt haben, staut es auf den anderen Ästen des Kreisels. Dann wähle man vermehrt eine Lichtsignalanlage – auch damit man zum Beispiel den Bus bevorzugen könne.

Kreisel
Legende: Der Kreisel Hardfeld in Kölliken. Er wurde 2018 fertig. zvg/Kanton Aargau

Die Kombination als Non-Plus-Ultra? An gewissen Orten wählen die Verkehrsexperten sogar vermehrt eine Kombination aus Kreisel und Ampel. In Baden (Kreisel Landvogtei) gibt es ein aktuelles Beispiel. «Mitten in der Stadt gelangen viele Fahrzeuge aus dem Surbtal und Ennetbaden zum Kreisel. Der Verkehr kann in Richtung Baden-Zentrum nicht verarbeitet werden. Damit der Kreisel trotzdem noch funktioniert, schalten wir hier eine Lichtsignalanlage ein», so Schwerzmann weiter. Das geschieht nur in den Pendlerzeiten am Morgen und am Abend. Solche Lösungen gibt es weitere im Kanton.

Was bleibt? Es brauche beides, Kreisel und Lichtsignalanlagen, sagen die Verkehrsexperten des Kantons. Der Kreisel funktioniere meist gut, während 24 Stunden. In verkehrsreichen Gebieten wie Baden, Brugg und Aarau hingegen, kämen die Kreisel aber an ihre Grenzen, fasst Daniel Schwerzmann vom Kanton Aargau zusammen. «Damit der Verkehr in den Stadtzentren nicht zum Erliegen kommt, müssen wir vermehrt auf Lichtsignalanlagen umstellen».

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