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In Baden entstehen neue und mehr Arbeitsplätze
Aus Regionaljournal Aargau Solothurn vom 26.03.2019. Bild: SRF
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Aargauer Wirtschaft Weltkonzern schafft neue Arbeitsplätze in Baden

  • Trotz Stellenabbau bei GE, trotz Umbau bei ABB – in Baden entstehen immer mehr Arbeitsplätze.
  • Momentan gibt es in Baden rund 29'000 Arbeitsplätze bei einer Bevölkerung von knapp 20'000 Einwohnerinnen und Einwohnern.
  • Jüngster Zuzug: Der international tätige IT-Konzern Infosys aus Indien siedelt sich in Baden Nord an. Er baut ein Kompetenzzentrum im Energiebereich auf.

Am 6. März 2019 war der Eintrag im Handelsregister des Kantons Aargau zu lesen: Die Infosys Limited aus Bangalore, Indien, gründet eine Zweigniederlassung in Baden. Der Zweck: «Betrieb eines Kompetenzzentrums Turbomaschinen und Antriebe, welches Dienstleistungen im Bereich Ingenieurwesen, IT und digitale Dienstleistungen anbietet.»

Schon lange war in Baden gemunkelt worden, ein internationaler Konzern wolle sich ansiedeln und auch Personal des angeschlagenen Konzerns General Electric übernehmen. Nun ist das Geheimnis also gelüftet: Beim internationalen Konzern handelt es sich um die indische Infosys. Die Firma wurde laut Wikipedia 1981 in Pune gegründet von sechs Informatikern. Das Startkapital habe 250 Dollar betragen.

Von Indien nach Baden Nord

Heute ist Infosys ein international tätiger Grosskonzern. Auf seiner Website beschreibt er sich als «A global leader in next-generation digital services and consulting». Man beschäftige 168'000 Personen im Bereich «Design Thinking» und weitere 60'000 Beschäftigte habe man in «new technology areas». Der Konzern ist laut Website in 45 Ländern tätig, der Umsatz betrage pro Jahr über 11 Milliarden US-Dollar.

A global leader in next-generation digital services and consulting.
Autor: Infosys IT-Konzern, Bangalore, Indien

Infosys hat seine Büros in Baden Nord, im Gebäude Quadro, wo früher General Electric war. Warum kam Infosys nach Baden? Was sind die Pläne? Wie viele Arbeitsplätze entstehen hier? Auf diese Fragen erhielt SRF von Infosys keine Antworten, weil der Leiter der Badener Niederlassung gerade in den USA weilt. Die Firma will aber Anfang April genauer über ihre Pläne informieren.

Die Grossen trudeln, Kleine stossen nach

In Badener Wirtschaftskreisen ist zu hören, der indische Konzern sei in Baden, weil er hier – erstens – ein grosses Reservoir qualifizierter Arbeitskräfte im Energiebereich finde und weil er – zweitens – vom Knowhow hier angesiedelter Firmen wie ABB, General Electric oder auch Ansaldo profitieren könne.

Aus den gleichen Gründen habe sich vor einer Weile auch der koreanische Konzern Doosan in Baden angesiedelt. Dieser will laut Handelsregisteramt ein Forschungszentrum für die Entwicklung von grossen Gasturbinen aufbauen.

Viele Kleine schaffen Wachstum

Die Zuzüge von Doosan und nun auch Infosys freuen die Verantwortlichen der Stadt Baden. Im Jahr 2018 hätten sich gegen 50 Firmen neu angesiedelt in der Stadt, ist von der Standortförderung zu erfahren. Es seien häufig kleine Firmen mit nur wenigen Mitarbeitenden.

Aber sie hätten Potenzial für die Zukunft, sagt der Badener Standortförderer Thomas Lütolf: «Wenn diese Firmen im Durchschnitt 2 bis 5 Mitarbeiter mitbringen und dann wachsen, haben wir ein organisches Wachstum, das dann über zehn Jahre vielleicht 2000 Arbeitsplätze schaffen kann.»

Thomas Lütolf, der Badener Standortförderer, in seinem Büro
Legende: Thomas Lütolf, Standortförderer Baden, blickt optimistisch in die wirtschaftliche Zukunft seiner Stadt. SRF

Baden habe in den letzten Jahren wegen der Entlassungen bei General Electric tatsächlich Arbeitsplätze verloren, rund drei Prozent, so Lütolf. Aber momentan sei die Zahl stabil bei rund 29'000 und bis ins Jahr 2040 rechne man mit gegen 40'000 Arbeitsplätzen. «Das ist kein Wunschdenken, sondern fundiert auf seriösen Daten von uns und vom Kanton», sagt Lütolf.

Weg vom Klumpenrisiko

Besonders freut ihn, dass die neuen Firmen aus verschiedenen Branchen kommen. «Überdurchschnittliches Wachstum stellen wir fest bei ICT-Firmen. Dann auch bei Medizinalfirmen. Und das dritte Standbein ist Gesundheit und Wellness.»

Nicht mehr abhängig zu sein von ganz wenigen Grosskonzernen, das sei das richtige Rezept für die Zukunft, ist von der Stadt zu hören. Weg vom Klumpenrisiko Energiewirtschaft mit wenigen grossen Firmen, hin zu einem breiteren Branchenmix mit vielen kleineren Unternehmen aus verschiedenen Branchen.

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